Tobias Hof übernimmt Gastprofessur an der Universität Toronto

„Die Verbindungen zu unseren akademischen Freunden jenseits des Atlantiks sind seit viele Jahrzehnten fester Bestandteil der wissenschaftlichen Austauschkultur des DAAD. Mit Dr. Tobias Hof übernimmt ein Experte für europäischen Zeitgeschichte und versierter Kenner der amerikanischen-deutschen Wissenschaftsbeziehungen den Gastlehrstuhl, der ganz bewusst an Hannah Arendt und damit an eine herausragende deutsch-amerikanische Theoretikerin und Publizistin erinnert, die wegen ihres jüdischen Glaubens aus Deutschland fliehen musste. Wir freuen uns auf Dr. Hofs Impulse und Vorlesungen in Toronto“, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. Der gemeinsam vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und der Universität Toronto geschaffene Lehrstuhl lädt bereits seit 1980 Expertinnen oder Experten zu einem jeweils einjährigen Gastaufenthalt in Kanada ein.

Tobias Hof ist Privatdozent für Neuere und Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Zuvor war er unter anderem DAAD-Gastprofessor an der University of North Carolina at Chapel Hill, Post-Doctoral Fellow der Volkswagen Stiftung an der Washington University in St. Louis sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte, München-Berlin und am Istituto Storico Italo-Germanico in Trento.

Hannah-Arendt-Gastlehrstuhl

Seit 1980 finanziert der DAAD aus Mitteln des Auswärtigen Amts gemeinsam mit der Universität Toronto den Gastlehrstuhl am Munk Centre of Global Affairs and Public Policy. Der Lehrstuhl ist eng verknüpft mit der ebenfalls vom DAAD geförderten „Joint Initiative“, um die fächerübergreifende Forschung in den Deutschland- und Europastudien in Nordamerika zu unterstützen. Die Gastprofessur wird dabei im Wechsel mit Expertinnen und Experten aus den Fachgebieten Politik, Geschichte oder Soziologie besetzt.

Gemeinsam mit weiteren neunzehn „German Studies Dozenturen“ in Nordamerika ist der Gastlehrstuhl Teil der Nordamerika-Strategie des DAAD: Ziel ist es, deutsche und europäische Themen sowie theoretische und methodische Ansätze mit Deutschlandbezug im Lehrprogramm führender nordamerikanischer Hochschulen zu stärken.

Seit seiner Einrichtung hatten bereits 40 Dozentinnen und Dozenten, darunter Carl-Christoph Schweitzer, Wolfgang Knöbl, Markus Kaim, Thomas Großbölting und zuletzt Dagmar Ellerbrock, Claudia Diehl und Klaus Brummer den Lehrstuhl inne.

wissenschaftliche Ansprechpartner:

Gabriele Knieps

Referatsleiterin Nordamerika/RISE

+49 (228) 882-271

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