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leibniz: Reisen

Veröffentlicht am:05.04.2022
Veröffentlicht von:Christoph Herbort-von Loeper M.A.
Leibniz-Gemeinschaft
Kategorie:Buntes aus der Wissenschaft
Übersicht:

„Reisen“ ist das Thema des neuen Schwerpunkts des Onlinemagazins der Leibniz-Gemeinschaft.

Beschreibung:

Reisen heißt zunächst, sich von einem Ort weg zu einem anderen Ort zu bewegen. Wir alle halten akut inne. Denn „Reisen“ als Fortgehen von einem Ort ist in diesen Wochen vor allem ein Synonym für Flucht und Vertreibung. Von dieser Aktualität war nichts zu ahnen, als die Arbeit an diesem Schwerpunkt begonnen hatte, längst bevor Russland die Ukraine Ende Februar angriff und die Flucht von Millionen von Menschen auslöste.

Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist oft ihre Forschung Anlass zum Reisen. Die Suche nach Wirkstoffen und neuen Erkenntnissen oder Recherchen in den Archiven anderer Länder ziehen sie in die Ferne. Andere rekonstruieren die Anfänge des Reisens in archäologischen Grabungen oder tüfteln im Labor an neuen Technologien, die unser Reisefieber klima- und umweltfreundlicher machen sollen – damit wir auch die irdischen und galaktischen Reiseziele der Zukunft besenrein hinterlassen.

Begleiten Sie uns durch den Schwerpunkt „Reisen“. In den kommenden Wochen baut er sich unter www.leibniz-magazin.de/schwerpunkte/reisen Beitrag für Beitrag auf.

Unter anderem lesen Sie darin:

• Tournee der Hoffnung: Mitten im Krieg reisen Solomon Mikhoels und Itzik Fefer 1943 monatelang um die Welt. Das Ziel der sowjetischen Juden: Ost und West im Kampf gegen Hitler vereinen. Der Osteuropa-Historiker Jakob Stürmann vom Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow hat ihre Tournee rekonstruiert.

• Der Wirkstoffforscher: Die Suche nach neuen Wirkstoffen führt Ludger Wessjohann vom Leibniz-Institut für Pflanzen- und Biochemie in die entlegensten Winkel der Erde. Doch die eigentliche Reise beginnt erst im Labor.

• Postkartenfieber: Mit der Erfindung der Postkarte begann Ende des 19. Jahrhunderts der Siegeszug eines visuellen Massenmediums. Welche Bilder und Klischees transportierten die handgeschriebenen Kurznachrichten und Urlaubsgrüße, und wie beeinflussten sie das Denken der Zeit? Maren Röger, Direktorin des Leibniz-Instituts für Geschichte und Kultur des östlichen Europa, im Gespräch.

• Fortbewegungsmittel: Auf Reisen zieht es uns immer wieder in weit entfernte Gebiete der Erde – und bald vielleicht sogar darüber hinaus. In der Regel hinterlassen wir dabei Spuren: Stichwort CO2-Fußabdruck. Mehrere Leibniz-Institute arbeiten daran, das Reisen sauberer und sicherer zu machen. Ein Blick in die Zukunft.

• Ausbeutung unter Deck: Während die einen sich auf dem Sonnendeck vergnügen, spülen die anderen in den Küchen von Kreuzfahrtschiffen für wenige Euro ihre Gläser. Am Deutschen Schifffahrtsmuseum – Leibniz-Institut für Maritime Geschichte untersucht Katharina Bothe die Arbeitsbedingungen auf den schwimmenden Städten.

• Die Geschichte des Schiffbruchs: Der Schiffbruch nimmt unter den Unfällen auf Reisen historisch eine Sonderstellung ein. Angesichts der Fluchtbewegungen nach Europa ist er ein aktuelles Thema und stellt europäische Werte auf die Probe. Henning Trüper vom Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturwissenschaften schreibt: „Teile der politischen Öffentlichkeiten in Europa erkennen das moralische Gebot der Lebensrettung zur See nicht mehr uneingeschränkt an.“

• Von wandernden Tieren und Menschen: In der Mongolei durchtrennen immer mehr Zäune, Bahntrassen und Industrieanlagen die Steppe – und schneiden Wildtieren den Weg ab. Thomas Müller vom Senckenberg Biodiversität und Klima-Forschungszentrum reist seit Jahrzehnten in das von Nomadentum geprägte Land. Wie kann das Zusammenleben von Mensch und Tier so gestaltet werden, dass beide eine Zukunft haben?

• Zwei Reisen, zwei Zeiten: Vor über 100 Jahren schaffte eine Expedition mehr als 200 Tonnen Saurierknochen aus Tansania nach Berlin in das heutige Museum für Naturkunde – Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung. Nun ist ein Team des Leibniz-Forschungsmuseums erneut in die ehemalige Kolonie gereist, unter neuen Vorzeichen: Gemeinsam mit lokalen Kolleginnen und Kollegen machten sie spektakuläre Funde – die dieses Mal im Land verbleiben.

• Frühes Reisen: Schon im 2. Jahrhundert legten Gläubige weite Strecken zurück. Orte wie Pergamon waren dabei nicht nur Pilgerstätten, sondern auch Kurorte und Besuchermagneten, in denen eine emsige Tourismusindustrie Souvenirs wie Ampullen fertigte. Das Römisch-Germanische Zentralmuseum – Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie untersucht dieses frühe touristische Spektakel.

leibniz ist das Magazin der Leibniz-Gemeinschaft. In drei Schwerpunkten im Jahr, von denen einer auch in gedruckter Form erscheint, erzählt es aus Wissenschaft und Gesellschaft und stellt die Menschen hinter der Leibniz-Forschung vor. Alle Schwerpunkte und weitere Beiträge finden Sie unter www.leibniz-magazin.de. Die Printausgabe können Sie kostenlos abonnieren mit einer Mail an abo@leibniz-gemeinschaft.de und online unter www.leibniz-gemeinschaft.de/magazin lesen.

Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft

Christoph Herbort-von Loeper

Tel.: 030 / 20 60 49 - 471

Mobil: 0174 / 310 81 74

David Schelp (Kontakt Redaktion)

Tel.: 030 / 20 60 49 - 476

Die Leibniz-Gemeinschaft

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 97 eigenständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen – u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen knapp 21.000 Personen, darunter fast 12.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei zwei Milliarden Euro.