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DHI Washington stellt dem amerikanischen Kongress seine Forschungsergebnisse vor

Veröffentlicht am:03.09.2014
Veröffentlicht von:Joachim Turré
Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland
Kategorie:Forschungsprojekte
Buntes aus der Wissenschaft
Übersicht:

Das Deutsche Historische Institut Washington (DHI) ist vom amerikanischen Kongress und dem National History Center der American Historical Association zu einem Congressional Briefing eingeladen worden. Am 12. September wird DHI-Direktor Hartmut Berghoff vor Abgeordneten des Repräsentantenhauses und des Senats, vor Mitarbeitern der Parlamentarier und diverser Ministerien in den repräsentativen Räumen des Senats Forschungsergebnisse des DHI-Projekts "Immigrant Entrepreneurship: German-American Business Biographies, 1720 to the Present" vorstellen. Eine solche Anhörung findet nur zweimal pro Jahr statt und war bisher US-Historikern vorbehalten.

Beschreibung:

Hartmut Berghoff wird in diesem Rahmen Ergebnisse des Projekts „Immigrant Entrepreneurship“ vorstellen: Die Fähigkeit der USA zur ökonomischen Integration verschiedenster Einwanderergruppen war ein Schlüsselfaktor für ihre Entwicklung als Weltwirtschaftsmacht und bleibt bis heute entscheidend für ihren wirtschaftlichen Erfolg. Die Vereinigten Staaten eröffnen Immigranten traditionell große Spielräume bei der Verfolgung unternehmerischer Karrieren, wodurch sie seit Generationen eine hohe Attraktivität entfalten. Nach wie vor sind sie das wichtigste Ziel für Einwanderer weltweit – jeden fünften zieht es heute dorthin. Mit mehr als 13 Prozent ist der Anteil der im Ausland geborenen Einwohner in den USA aktuell nicht weit unter dem historischen Höchststand der Jahre vor dem Ersten Weltkrieg und der Zusammenhang zwischen Einwanderung und wirtschaftlicher Prosperität ist immer noch sehr ausgeprägt. Einwanderer sind häufiger selbstständig unternehmerisch tätig oder besitzen ein eigenes Gewerbe als die einheimische Bevölkerung. Trotz dieser Erkenntnisse ist die US-Einwanderungspolitik in den vergangenen 130 Jahren immer restriktiver geworden. Und auch wenn die wirtschaftlichen Vorteile klar sind, ist die Einwanderung immer noch ein kontroverses Thema, wie die hitzige Debatte belegt, die zurzeit innerhalb der USA stattfindet. Einen besonderen Fokus wird Berghoff auf die eingewanderten deutschen Unternehmerinnen und Unternehmer richten, eine erfolgreiche, aber unscheinbare Gruppe, die im Mittelpunkt des "Immigrant Entrepreneurship"-Projekts des DHI Washington steht.

Eine Aufzeichnung der Veranstaltung durch den Fernsehsender CSPAN ist geplant. Das Briefing findet am 12. September 2014, von 9:30–10:30 Uhr im Dirksen Senate Office Building, Raum G-11 statt. Anmeldungen werden vom Assistant Director des National History Center, Ms. Amanda Moniz unter amoniz@historians.org oder +1 (202) 450-3209 angenommen.

Das Deutsche Historische Institut Washington wurde 1987 gegründet und gehört zur Max Weber Stiftung – Deutsche Geisteswissenschaftliche Institute im Ausland. Es erforscht die Geschichte der Gesellschaft, Wirtschaft, Kultur und Politik Deutschlands und Nordamerikas in ihren internationalen und transnationalen Zusammenhängen, insbesondere im 19. und 20. Jahrhundert. Darüber hinaus fördert es die transatlantische Zusammenarbeit in der Geschichtswissenschaft und benachbarten Disziplinen.

Die Max Weber Stiftung fördert die außeruniversitäre Forschung mit Schwerpunkten auf den Gebieten der Geschichts-, Kultur-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften in ausgewählten Ländern sowie das gegenseitige Verständnis zwischen Deutschland und diesen Ländern. Sie unterhält zehn geisteswissenschaftliche Institute im Ausland sowie kleinere Forschungsstationen, die jeweils auf eine eigene Geschichte zurückblicken und ihr eigenes wissenschaftliches Profil pflegen. Mit ihrer Infrastruktur bieten die Institute beste Voraussetzungen für exzellente Forschung. Ihr wissenschaftlicher Auftrag ist dem jeweiligen Land bzw. der Region ihres Standorts verpflichtet.

Weitere Informationen: