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Gemeinsame Tagung der Polnischen Akademie der Wissenschaften und Leibniz-Gemeinschaft in Warschau

Veröffentlicht am:02.09.2014
Veröffentlicht von:Christoph Herbort-von Loeper M.A.
Leibniz-Gemeinschaft
Kategorie:Wissenschaftspolitik
Kooperationen
Übersicht:

Die beiden Weltkriege im Fokus der deutsch-polnischen Wissenschaftsbeziehungen

Beschreibung:

Mit einer Tagung zu den Jahrestagen beider Weltkriege setzen die Polnische Akademie der Wissenschaften und die Leibniz-Gemeinschaft ihre Kooperation fort. Die Tagung wird am 3. September in Warschau von den Präsidenten der beiden Wissenschafts-organisationen feierlich eröffnet. Hundert Jahre nach Beginn des Ersten Weltkriegs und 75 Jahre nach dem deutschen Überfall auf Polen steht die Tagung auch unter dem Zeichen der gegenwärtigen Krise in der Ukraine. Sie soll ferner die Notwendigkeit einer weiteren Integration der europäischen Wissenschaft deutlich machen - unter Einbeziehung der demokratischen östlichen Nachbarn.

Für den Präsidenten der Leibniz-Gemeinschaft, Professor Matthias Kleiner, ist die Veranstaltung ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Identifikation von wissenschaftlich und gesellschaftlich relevanten Themenfeldern für die zukünftige Zusammenarbeit. „Gemeinsam ist beiden Wissenschaftsgemeinschaften gerade jetzt die besonders aktuelle Perspektive auf die Länder östlich von Deutschland und Polen. So zeigt sich angesichts der gegenwärtigen Krisen eindringlich, wie wichtig es ist, den wissenschaftlichen Ost-West-Dialog in einem europäischen Rahmen und auf der Grundlage gemeinsamer europäischer Werte aufrechtzuerhalten und zivilgesellschaftliches Engagement zu stärken.“

Der Präsident der Polnischen Akademie der Wissenschaften, Professor Michał Kleiber, sieht die Kooperation mit der Leibniz-Gemeinschaft als wichtiger Bestandteil der Internationalisierung und Europäisierung der Forschungen der Akademie. Vor dem Hintergrund der gemeinsamen historischen Erfahrungen kommt der deutsch-polnischen Kooperation im europäischen Wissenschaftsraum eine ganz besondere Bedeutung zu. Diese Erfahrungen gelte es jetzt zu diskutieren, wobei der wissenschaftliche Wert von den differenzierten polnischer und deutscher Perspektiven bereichert wird.

Das Konzept zur Tagung im repräsentativen Palais Staszic im Zentrum der polnischen Hauptstadt stammt vom Marburger Herder-Institut als koordinierender Leibniz-Einrichtung und dem Institut für politische Studien der Polnischen Akademie auf polnischer Seite. Im Mittelpunkt stehen gemeinsame bzw. thematisch einschlägige Initiativen und Projekte, so das neue Zentrum für Holocaust-Studien am Münchner Institut für Zeitgeschichte, ein in Marburg angesiedeltes Editionsprojekt zum Alltag unter deutscher Besatzung im Zweiten Weltkrieg oder Projekte zur Erinnerung an die Weltkriege in der Literatur.

Die Veranstaltung wird am 4. September durch einen Kooperationsworkshop ergänzt, auf dem konkret die Weiterführung der Initiative in den Geistes-, Sozial-, Bildungs- und Raumwissenschaften Projekte besprochen und die Zusammenarbeit im Sinne der Internationalisierungsstrategien beider Forschungsorganisationen weiter vertieft werden soll.

Kontakt Herder-Institut:

Antje Coburger M.A.

Herder-Institut für historische

Ostmitteleuropaforschung -

Institut der Leibniz-Gemeinschaft

Gisonenweg 5-7

35037 Marburg

Tel: +49 6421 184-135

Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft

Christian Walther

Tel.: 030 / 20 60 49 – 42

Mobile: 0173 / 513 56 69

Christoph Herbort-von Loeper

Tel.: 030 / 20 60 49 – 48

Mobil: 0174 / 310 81 74

Die Leibniz-Gemeinschaft

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 89 selbständige Forschungseinrichtungen. Deren Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute bearbeiten gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevante Fragestellungen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Grundlagenforschung. Sie unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer in Richtung Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Institute pflegen intensive Kooperationen mit den Hochschulen u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi , mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem maßstabsetzenden transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 17.500 Personen, darunter 8.800 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei 1,5 Milliarden Euro.

Weitere Informationen: