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Feierliche Eröffnung des Interdisziplinären Instituts für Digitalisierung (IIFD)

Veröffentlicht am:29.10.2018
Veröffentlicht von:Dipl.-Ing. (FH) Melanie Dargel-Feils
Hochschule Koblenz - University of Applied Sciences
Kategorie:Forschungs- / Wissenstransfer
Buntes aus der Wissenschaft
Übersicht:

Digitalisierung ist ein Trend, der nicht zuletzt für Unternehmen große Chancen bietet, diese aber auch vor eine Vielzahl von Herausforderungen stellt. Unterstützung dabei bietet das neue Interdisziplinäre Institut für Digitalisierung (IIFD) der Hochschule Koblenz, das nun mit großer Resonanz eröffnet worden ist. Mehr als 130 Gäste – darunter etwa 80 Vertreterinnen aus Unternehmen und Institutionen wie etwa den Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Region – nahmen an der Auftaktveranstaltung am RheinMoselCampus teil.

Beschreibung:

KOBLENZ/REMAGEN. Digitalisierung ist ein Trend, der nicht zuletzt für Unternehmen große Chancen bietet, diese aber auch vor eine Vielzahl von Herausforderungen stellt. Unterstützung dabei bietet das neue Interdisziplinäre Institut für Digitalisierung (IIFD) der Hochschule Koblenz, das nun mit großer Resonanz eröffnet worden ist. Mehr als 130 Gäste – darunter etwa 80 Vertreterinnen aus Unternehmen und Institutionen wie etwa den Wirtschaftsförderungsgesellschaften der Region – nahmen an der Auftaktveranstaltung am RheinMoselCampus teil. Nach der Vorstellung des neuen Instituts nahmen viele beim anschließenden Empfang die Gelegenheit war, Kontakte zu den Expertinnen und Experten der Hochschule Koblenz zu knüpfen.

Unterstützt von der Abteilung Forschung und Transfer arbeiten die Forscherinnen und Forscher der Hochschule Koblenz seit Jahren mit den Unternehmen der Region daran, das Schlagwort Digitalisierung in konkreten, anwendungsbezogenen Projekten mit Leben zu füllen – sei es in Form von kleineren und größeren Forschungsprojekten, sei es in Form von Semester- und Abschlussarbeiten der Studierenden. Ein Beispiel ist etwa der Arbeitsschwerpunkt „Wissensmanagement“, in dem das Team rund um Prof. Dr. Siegfried Schreuder kleineren und mittleren Unternehmen in der Region Mayen-Koblenz bei der generationenübergreifenden Bewahrung von Firmenwissen zur Seite steht.

„Der Mehrwert des neugegründeten Instituts besteht darin, dass die Unternehmen nun auf die gebündelte Expertise von 20 Professorinnen und Professoren aus fünf Fachbereichen zugreifen können. Laut dem Weltwirtschaftsforum wird sich die Wertschöpfung in der Wirtschaft schon in vier Jahren dramatisch hin zu Maschinen und Algorithmen verschieben, dies beeinflusst alle Bereiche eines Unternehmens und muss somit ganzheitlich und über Fachbereichsgrenzen hinweg betrachtet werden“, betont Prof. Dr. Wolfgang Kiess, der Direktor des neuen Instituts, „gemeinsam verfolgen wir das Ziel, die Hochschule Koblenz mit regionalen Partnern aus Wirtschaft und Gesellschaft zu vernetzen und die Digitalisierung in der Region voranzubringen.“

Prof. Kiess hat an der Hochschule Koblenz die Professur für „Softwaretechnik für Industrie 4.0“ inne, seine Stellvertreterin in der Institutsleitung, Dr. Anne Schulze, ist Vertretungsprofessorin für „Bildung in der Digitalen Welt“. Zwischen diesen beiden Lehr- und Forschungsgebieten bewegt sich die enorme fachliche Bandbreite des neuen Instituts. Die Forscherinnen und Forscher aus den Koblenzer Fachbereichen Ingenieurwesen, Sozialwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften und aus den Remagener Fachbereichen Mathematik und Technik sowie Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sind in der Lage, die Digitalisierung in all ihren Facetten zu betrachten – von der Technik über die Ökonomie bis hin zur Sozialwissenschaft. Dies wurde auch bei der Eröffnungsveranstaltung deutlich, als die jeweiligen Expertinnen und Experten dem sehr interessierten Publikum die insgesamt sechs Arbeitsschwerpunkte vorstellten, in denen sie sich organisiert haben. Sie reichen von „Digitale Produktion und Prozesse“ sowie „Geschäftsmodelle 4.0“über „Humankapital“ und „Mensch und Digitalisierung“ bis hin zu „Vernetzte Systeme“ und „Wissensmangement“.

Besonders anschaulich wurde die Vorstellung anhand von Praxisprojekten wie dem SmartChair. Dieser von Prof. Dr. Timo Vogt mit Unternehmen aus der Region entwickelte Bürostuhl stellt mittels Sensorik und künstlicher Intelligenz die richtige Sitzposition und -höhe für den Benutzer automatisch ein, was die Gäste im Anschluss auch selbst testen konnten. Insgesamt kam die Botschaft an: Für die Herausforderungen der Digitalisierung gibt es an der Hochschule Koblenz vielfältige und kompetente Forschungsteams, die die Unternehmen der Region gerne bei der konkreten Umsetzung dieses Jahrhundertthemas unterstützen.

Gedacht wurde auch an Unternehmen, die noch keine konkrete Fragestellung umtreibt, die sich aber im Ganzen über Chancen und Nutzen der Digitalisierung in ihrem Unternehmen informieren möchten. Für sie ist die von Prof. Dr. Bert Leyendecker und Prof. Dr. Holger Reinemann geleitete „Kontaktstelle Digitalisierung“ an der Hochschule Koblenz die erste Anlaufstelle. Als Ansprechpartner für Forschung und Industrieprojekte steht hier der wissenschaftliche Mitarbeiter Christoph Szedlak beratend zur Verfügung, um beispielsweise anhand eines unverbindlichen „QuickChecks Digitalisierung“ den Ist-Zustand des jeweiligen Unternehmens zu analysieren und so die zu bearbeitenden Handlungsfelder aufzuzeigen.

„Wir sind nun gut aufgestellt, um die wissenschaftlichen, technischen und sozialen Herausforderungen der Digitalen Transformation im nördlichen Rheinland-Pfalz gemeinsam zu meistern“, freute sich Prof. Dr. Dietrich Holz, Vizepräsident für Forschung an der Hochschule Koblenz, über die Eröffnung des neuen Instituts. Dieses wird aber auch wertvolle Impulse für die zukunftsorientierte Lehre setzen können, etwa durch die Entwicklung neuer Lehr- und Lernangebote für Kompetenzen im Zeitalter der Digitalisierung.

Vorträge aus der unternehmerischen Praxis rundeten die Eröffnungsfeier ab. So sprach Andreas Zerfas von der iTAC Software AG über das Thema „Digitalisierung in der Industrie“ und stellte gut nachvollziehbar dar, wie sich die Sichtweisen von Konzernen und kleinen Unternehmen hierbei unterscheiden. Uwe Wehler von ReifenGundlach zeigte auf, wie stark digitale Prozesse und digitales Denken das Unternehmen schon durchdrungen haben und erläuterte in einer unerwarteten Anekdote, wie neben Reifen auch Software zum Produkt im Reifenhandel werden kann. Die Feier endete mit einem Empfang mit Möglichkeit für persönliche Gespräche.

Weitere Informationen über das neue Interdisziplinäre Institut für Digitalisierung an der Hochschule Koblenz finden sich im Internet unter www.iifd.de.

wissenschaftliche Ansprechpartner:

Prof. Dr. W. Kiess

Weitere Informationen: