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Energiesysteme zukunftsfähig gestalten – EA European Academy gibt Empfehlungen für die Politik

Veröffentlicht am:20.01.2015
Veröffentlicht von:Katharina Mader
EA European Academy of Technology and Innovation Assessment GmbH
Kategorie:Wissenschaftliche Publikationen
Forschungsergebnisse
Übersicht:

Energiesysteme zukunftsfähig gestalten – langfristig sicher Energie bereitstellen. Wissenschaftliche Expertengruppe der EA European Academy gibt Empfehlungen für die Politik

Bad Neuenahr-Ahrweiler, 20. Januar 2015. – Eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist die zukunftsfähige Gestaltung von Energiesystemen. Mit ihnen soll langfristig sicher Energie bereitgestellt werden können, ohne dass wir an Grenzen der Umweltverträglichkeit, der gesellschaftlichen Akzeptierbarkeit oder der Ressourcennutzung stoßen.

Beschreibung:

Zu diesem Thema hat eine wissenschaftliche Expertengruppe der EA European Academy nun ein Memorandum verfasst: „Improving Energy Decisions. Towards Better Scientific Policy Advice for a Safe and Secure Future Energy System”. Für die vorliegende Studie haben die Expertinnen und Experten aus den Bereichen Energiewirtschaft, Ökonomie, Ethik, Wissenschaftstheorie, Technikfolgenanalyse und Politikwissenschaft in einem dreijährigen Projekt Empfehlungen erarbeitet, unter anderem:

1) Dynamische Stabilität und soziale Robustheit: Wissenschaftliche Politikberatung sollte Lösungsvorschläge machen, die zwar gegenüber Unsicherheiten in den Aussagen möglichst stabil, aber gleichzeitig flexibel genug sind, wenn sich neue Optionen ergeben. Außerdem sollten sie den vorherrschenden gesellschaftlichen und sozio-ökonomischen Interessen nicht widersprechen.

2) Fehleinschätzungen vermeiden: Die Vernachlässigung von Unsicherheiten kann zu Fehleinschätzungen und falschen Entscheidungen führen. Gute Politikberatung sollte daher alle bekannten möglichen Optionen und Unsicherheiten offenlegen. Außerdem sollten Politikerinnen und Politiker darauf vorbereitet sein, mit Unsicherheiten dieser Art umzugehen.

3) Aussagekräftige Studien: Um belastbare Aussagen zu verschiedenen konkreten Fragen aus Studienergebnissen ziehen zu können, sollte eine Vielfalt wissenschaftlicher Studien und reflektierender Meta-Studien gefördert werden. Diese sollten eine hohe Transparenz aufweisen und umfangreiche Angaben zu den Sensitivitäten der Ergebnisse beinhalten.

4) Trans-, multi- und interdisziplinäre Perspektiven: Es gibt viele techno-ökonomische Studien; diese sollten um weitere disziplinäre Aspekte ergänzt werden, z.B. soziale, politische, ressourcen- und nichtklimatische Umwelt-Aspekte. Erst dann ist ein ausreichend komplettes Bild der verfügbaren Entwicklungsalternativen möglich.

Mit ihrer interdisziplinären Forschungsarbeit richtet sich das Memorandum an Akteurinnen und Akteure aus Wissenschaft, Politik und Energiewirtschaft sowie an die interessierte Öffentlichkeit. Die Studie ist beim Springer-Verlag (Heidelberg/New York) erhältlich. (2.660 Z.m. LZ)

Memorandum:

B. Droste-Franke, M. Carrier, M. Kaiser, M. Schreurs, C. Weber, T. Ziesemer (2015): Improving Energy Decisions. Towards Better Scientific Policy Advice for a Safe and Secure Future Energy System, EA-Schriftenreihe „Ethics of Science and Technology Assessment“, Vol. 42, Springer-Verlag: Heidelberg/New York (Hardcover: 80,24,- €; eBook: 63,06,- €)

• Buchbestellung: http://www.springer.com/energy/systems,+storage+and+harvesting/book/978-3-319-11345-6

• Download des Buch-Auszugs:

http://www.ea-aw.org/fileadmin/downloads/Projektgruppen/Improving_Energy_Policy_excerpt.pdf

Autoren:

• Dr.-Ing. Bert Droste-Franke, EA European Academy, Bad Neuenahr-Ahrweiler (Projektkoordination)

• Prof. Dr. phil. Martin Carrier, Lehrstuhl für Philosophie, Universität Bielefeld

• Prof. Dr. phil. Matthias Kaiser, Centre for the Study of the Sciences and the Humanities, Universität Bergen/Norwegen

• Prof. Dr. Miranda Schreurs, Forschungsstelle für Umweltpolitik, FU Berlin

• Prof. Dr. rer. pol. Christoph Weber, Lehrstuhl für Energiewirtschaft, Universität Duisburg-Essen

• Prof. Dr. rer. pol. Thomas Ziesemer, Department of Economics, Universität Maastricht/Niederlande

Kontakt für die Presse:

• Katharina Mader, EA European Academy of Technology and Innovation Assessment GmbH, T +49 (0) 2641 973-313, katharina.mader@ea-aw.de

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Über die EA European Academy GmbH:

Wissenschaft, Technologie und Innovation verändern unsere Lebensbedingungen in raschem Tempo. Das eröffnet neue Handlungsoptionen und bietet erstrebenswerte Chancen, beinhaltet aber auch unbekannte Risiken und Konsequenzen. An der EA European Academy of Technology and Innovation Assessment GmbH, einer interdisziplinären Forschungseinrichtung des Landes Rheinland-Pfalz und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR), werden diese Entwicklungen analysiert, reflektiert und im EA-Lab modelliert, um Gestaltungswissen bereitzustellen. Weitere Informationen erhalten Sie über die Homepage: www.ea-aw.de