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Studie „Deutschland von außen“: Forschung top, Bürokratie problematisch

Veröffentlicht am:23.05.2023
Veröffentlicht von:Georg Scholl
Alexander von Humboldt-Stiftung
Kategorie:Wissenschaftspolitik
Buntes aus der Wissenschaft
Übersicht:

Humboldt-Stiftung wertet Erfahrungen ihrer Geförderten aus 119 Ländern aus.

Beschreibung:

Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat das Feedback von mehr als 1.800 Stipendiat*innen aus 119 Ländern ausgewertet, die von August 2018 bis Mai 2022 an deutschen Universitäten und Forschungseinrichtungen zu Gast waren.

Die Befragung zeigt, wie Deutschland im Vergleich zum eigenen Herkunftsland abschneidet. In einem Onlinefragebogen und in freien Kommentaren bewerteten die Nachwuchswissenschaftler*innen am Ende des durchschnittlich eineinhalb Jahre dauernden Gastaufenthalts auf vorgegebenen Skalen unterschiedliche Aspekte ihrer Arbeit und ihres Lebens in Deutschland.

Als Wissenschaftsstandort bekommt Deutschland hierbei ausnahmslos gute Noten im Vergleich mit den Herkunftsländern. Auf einer Skala von null bis zehn gab es Topbewertungen (acht oder höher) in puncto Infrastruktur, Qualität der Forschung, Finanzierungsmöglichkeiten für Projekte, Internationalität und Kinderbetreuung. Immer noch positiv, aber schwächer sind die Bewertungen zu Dual-Career-Angeboten, Nachwuchsförderung und beruflichen Perspektiven. Den einzigen negativen Wert gibt es für die Bürokratie. Allein Stipendiat*innen aus Asien kommt Deutschland eher unbürokratisch vor. Am schlechtesten bewerten Geförderte aus Nordamerika diese Kategorie.

Auch in den Kommentaren wird die Bürokratie häufig kritisiert (27 Prozent aller Kommentare), gefolgt von Sprachbarrieren (26 Prozent). Individuelle Hinweise auf Diskriminierung und Rassismus machen sechs Prozent der Gesamtkommentare aus. Besonders oft berichten hiervon Geförderte aus der Region Subsahara-Afrika (zehn Prozent der Befragten dieser Region), am seltensten Geförderte aus europäischen Ländern (vier Prozent).