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Die Landeskonferenz der HochschulFrauen* Rheinland-Pfalz tagte am RheinAhrCampus Remagen der Hochschule Koblenz

Veröffentlicht am:13.03.2023
Veröffentlicht von:Christiane Gandner M.A.
Hochschule Koblenz - University of Applied Sciences
Kategorie:Wissenschaftliche Tagungen
Kooperationen
Übersicht:

Seit 33 Jahren setzt sich die Landeskonferenz der HochschulFrauen* Rheinland-Pfalz (LaKoF* RLP) für die Rechte von Frauen an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und Universitäten des Landes ein. Dieser freiwillige Zusammenschluss von Gleichstellungsbeauftragten sowie weiterer Akteurinnen und Akteure im Bereich der Gleichstellung, der mindestens einmal im Jahr in Präsenz zusammenkommt, traf sich nun zwei Tage lang am RheinAhrCampus Remagen der Hochschule Koblenz. Während beim letzten Treffen die Verabschiedung einer neuen Geschäftsordnung auf der Agenda stand, ging es dieses Mal um die spannende Frage, wie sich die LaKoF* für die Zukunft weiter aufstellt.

Beschreibung:

Das Gleichstellungsbeauftragten-Team der Hochschule Koblenz umfasst derzeit 16 Frauen, insbesondere handelt es sich dabei um die gesetzlich vorgeschriebenen Gleichstellungsbeauftragten in den Fachbereichen. Dieses Team nimmt fortlaufend Aufgaben ähnlich dem Personalrat im Bereich der Gleichstellung wahr, begleitet beispielsweise Einstellungen und Vorstellungsgespräche und redet in Sachen Vereinbarkeit von Familie und Beruf mit. Auch die Teilnahme an Gremien gehört zu den Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten, die sich dafür neben ihrer eigentlichen beruflichen Tätigkeit als Mitarbeiterin oder Professorin engagieren.

Zu den Treffen der LaKoF* RLP reisen in der Regel nicht die gesamten Teams aller Hochschulen an, sondern die zentralen Gleichstellungsbeauftragten oder durch sie entsandte Vertretungen. Von Seiten der Hochschule Koblenz nahmen die zentrale Gleichstellungsbeauftragte Prof. Dr. Nicole Krautkrämer-Merkt sowie ihre Stellvertreterin Julia Becker teil. Hinzu kamen zehn weitere Frauen, die sich im Bereich der Gleichstellung an ihrer jeweiligen Hochschule für Angewandte Wissenschaft oder Universität engagieren. Die LaKoF* Rheinland-Pfalz wirkt daran mit, dass der gesetzliche Gleichstellungsauftrag im Hochschulkontext erfüllt wird. In diesem Rahmen tritt sie für die nachhaltige Umsetzung der Gleichstellung der Geschlechter sowie die Vereinbarkeit von Studium, wissenschaftlicher Qualifizierung, Beruf und Familie ein. Zudem fördert sie die Durchsetzung der Chancengleichheit auf allen hochschulpolitischen Ebenen sowie in allen wissenschaftlichen, Wissenschaft unterstützenden und studentischen Bereichen.

„Obwohl die Frauenanteile in den Hochschulen des Landes steigen, sind diese doch vor allem in höheren Positionen noch zu niedrig. So sind beispielsweise nur ein Viertel der Professuren und Positionen in Präsidien rheinland-pfälzischer Hochschulen weiblich besetzt. Damit können wir Frauen uns nicht zufriedengeben“, betonte Krautkrämer-Merkt, „und leider gibt es nach wie vor Beschwerden von Frauen über Ungleichbehandlungen. Es gibt noch einiges zu tun.“ Vor allem im MINT-Bereich, der mathematisch-technisch-naturwissenschaftliche Studiengänge und Berufe zusammenfasst, sei die Situation besonders herausfordernd. Vor diesem Hintergrund formulierte die LaKoF* Stellungnahmen zu neuen geplanten Frauenförderungen.

Prof. Dr. Michael Langenbahn, Dekan des Fachbereichs Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, hatte die Frauen am RheinAhrCampus herzlich willkommen geheißen. Im weiteren Verlauf der Tagung begrüßte auch Prof. Dr. Karl Stoffel, der Präsident der Hochschule Koblenz, die Landeskonferenz der HochschulFrauen* während ihres Zukunftsworkshops. Er tauschte sich mit den Gleichstellungsbeauftragten über die Situation der Hochschule Koblenz sowie über die Rahmenbedingungen der Gleichstellung an den rheinland-pfälzischen Hochschulen aus.

Für den Präsidenten ist die aktuelle Herausforderung des Fachkräftemangels eng mit der Bedeutung der Gleichstellung verbunden: „Die Gesellschaft kann es sich nicht mehr leisten, auf die Hälfte der klugen Köpfe zu verzichten. Daher ist die Frauenförderung der Hochschule Koblenz für die Sicherung der Fachkräfte und damit für die Zukunft der Wirtschaft im nördlichen Rheinland-Pfalz von großer Bedeutung.“ In diesem Zusammenhang wies Stoffel darauf hin, dass die meisten Absolventinnen und Absolventen der Hochschule Koblenz aus der Region stammen und nach ihrem Studium auch dort verbleiben möchten.