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Helmholtz fördert den Karriereeinstieg von 19 Postdoktoranden

Veröffentlicht am:21.11.2014
Veröffentlicht von:Jan-Martin Wiarda
Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren
Kategorie:Buntes aus der Wissenschaft
wissenschaftliche Weiterbildung
Übersicht:

Im Rahmen ihres internationalen Postdoktorandenprogramms hat die Helmholtz-Gemeinschaft 19 frisch promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgewählt, um ihnen den Einstieg in die Forscherkarriere zu erleichtern. Je 300.000 Euro, verteilt auf die nächsten drei Jahre, erhalten die Kandidaten, um sich in ihrem Forschungsgebiet zu etablieren und ihre wissenschaftlichen Kompetenzen gezielt auszubauen. Das Programm richtet sich an junge Nachwuchskräfte, die in den vergangenen zwölf Monaten eine herausragende wissenschaftliche Promotion im In- oder Ausland abgeschlossen haben.

Beschreibung:

„Ohne die Leistungen des wissenschaftlichen Nachwuchses gibt es keinen Fortschritt in Forschung und Technologie“, sagt Jürgen Mlynek, Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft. „Daher ist es wichtig, junge Forscherinnen und Forscher in die Lage zu versetzen, sich möglichst effizient entfalten zu können.“ Zudem sei das Programm ein hervorragendes Instrument, um auch internationale junge Talente für den Forschungsstandort Deutschland zu gewinnen.

Umfassende Förderung

Teil des Programms ist es, den Postdocs Mentoren zur Seite zu stellen, die ihnen mit Rat und Tat auch in schwierigen Situationen behilflich sind. Mit der finanziellen Förderung können die jungen Forscher vor allem ihre eigene Stelle, gegebenenfalls auch die einer technischen Assistenz, sowie ihre Dienstreisen finanzieren. Ein weiterer Eckpfeiler des Programms ist die Möglichkeit für die Postdocs, Auslandserfahrung zu sammeln. In welches Land sie gehen und welches Ziel sie damit verfolgen, können die auserwählten Talente selbst bestimmen. Darüber hinaus können sie Weiterbildungsangebote der Helmholtz-Akademie für Führungskräfte in Anspruch nehmen und dabei ihre Managementkompetenz ausbauen.

International attraktives Programm

Die 19 Postdoktoranden haben sich in einem mehrstufigen Wettbewerbsverfahren, an dem auch unabhängige internationale Gutachter beteiligt waren, gegen eine hochkarätige Konkurrenz durchgesetzt. Insgesamt hatten 88 Nachwuchsforscher bei einem der 18 Helmholtz-Zentren ihr Interesse an dem neuen Programm angemeldet. Daraufhin reichten die Zentren 28 Bewerbungen ein. In der Endrunde konnten schließlich elf Wissenschaftlerinnen und acht Wissenschaftler überzeugen – zehn davon aus dem Ausland.

Die nächste Ausschreibung für das Postdoktorandenprogramm erfolgt im Frühjahr 2015.

Mit folgenden Projekten wurden die 19 Postdoktoranden ausgewählt:

Alfred-Wegener-Institut Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung

Dr. Johann Philipp Klages: Die Dynamik des westantarktischen Eisschilds im Känozoikum: Paläoglaziologie- und Paläoumwelt-Langzeitrekonstruktionen zu Aufzeichnungen über Flachbohrungen und Schwerelotproben sowie hochauflösenden geophysikalischen Daten aus dem Eisschild der Amundsenbucht

Deutsches Krebsforschungszentrum

Dr. Kshitij Srivastava: Metabolische Umprogrammierung von endothelialen Tumorzellen zur Überwindung der anti-angiogenen Resistenz

Deutsches Zentrum für Luft-und Raumfahrt

Dr. Stefan Wilbert: Einfluss der Wüstenumgebung auf Solaranlagen

Dr. Natalie Kaifler: Kontinuierliche Lidar-Messungen von Schwerewellen in der mittleren Atmosphäre mit CORAL (Compact Rayleigh Autonomous Lidar) in den Anden

Dr. Katrin Krohn: Kryovulkanische Strukturen auf Ceres, Europa und Enceladus: Belege für die Bewohnbarkeit der Umwelt

Dr. Engin Ciftyurek: Gassensoren für raue Umgebungsbedingungen in der Raumfahrt

Forschungszentrum Jülich

Dr. Anja Klotzsche: Vollwellenfeldinversion beim Bodenradar zur Beurteilung hydrologischer und biogeochemischer Untergrundeigenschaften in klimarelevanten Regionen in verschiedenen Maßstäben

Dr. Ewa Mlynczak: Epitaxiale Nanostrukturen für die Spin-Orbitronik (EpiSpin)

Dr. Julen Ibanez-Azpiroz: Theorie der Quantenspinfluktuationen bei Nanomagneten

Dr. Derya Baran: Zum Verständnis der Korrelation zwischen Mikrostruktur und Rekombination in aus Lösung prozessierten Solarzellen

GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

Dr. Jonathan V. Durgadoo:Der Indische Ozean und die Klimaänderungen

Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ

Dr. Patricia Martinez-Garzon: Erdbebengefährdung durch Reservoir-Stimulation: geomechanische Studie zur Verbindung von natürlicher und menschengemachter Seismizität

GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung / Helmholtz-Institut Mainz

Dr. John W. Blanchard: Anwendung von Methoden der Chemie auf Objekte der Physik über das Standardmodell hinaus: Hyperpolarisierte nukleare Targets und NMR-basierte Suche nach Axionen

Helmholtz Zentrum München – Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt

Dr. Sithandiwe Eunice Mazibuko: Naturstoffe eröffnen neue Behandlungsmöglichkeiten bei lnsulinresistenz und Diabetes

Helmholtz-Zentrum Geesthacht Zentrum für Material- und Küstenforschung

Dr. Li Wang: Untersuchungen zum Trennverhalten und dem Verhalten in Phase L1² von Legierungsbeigaben in Co-basierten Superlegierungen

Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung

Dr. Hagen Richter: Erforschung der Entstehungsmechanismen von Spacern bei der CRISPR-Cas-Immunität von Prokaryoten

Karlsruher Institut für Technologie

Dr. Anna Böhmer: Neue Materialien mit d- und f- Elektronen mit starken elektronischen Korrelationen

Max-Planck-Institut für Plasmaphysik

Dr. Josefine Proll: Turbulenz in optimierten Stellaratoren – hin zur Fusion im Reaktormaßstab

Dr. Sina Fietz: Reaktion von Tokamak-Plasma auf externe 3D-Felder

Die Helmholtz-Gemeinschaft leistet Beiträge zur Lösung großer und drängender Fragen von Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft durch wissenschaftliche Spitzenleistungen in sechs Forschungsbereichen: Energie, Erde und Umwelt, Gesundheit, Schlüsseltechnologien, Struktur der Materie sowie Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr. Die Helmholtz-Gemeinschaft ist mit 37.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren und einem Jahresbudget von rund 3,8 Milliarden Euro die größte Wissenschaftsorganisation Deutschlands. Ihre Arbeit steht in der Tradition des großen Naturforschers Hermann von Helmholtz (1821-1894).

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