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12. Transferwerkstatt: Transfer als wichtiger Faktor der Zukunftsgestaltung

Veröffentlicht am:25.11.2022
Veröffentlicht von:Stefanie Huland
DLR Projektträger
Kategorie:Forschungs- / Wissenstransfer
Wissenschaftliche Tagungen
Übersicht:

Transfer wird immer wichtiger für die Zukunftsgestaltung und -sicherung – das zeigte die 12. Transferwerkstatt Mitte November in Berlin. Die Transfercommunity kam zwei Tage zusammen, um die strategische Ausgestaltung des Transfers im Wissenschaftssystem zu diskutieren. Der DLR Projektträger richtete die Tagung im Auftrag des BMBF aus.

Beschreibung:

Rund 260 Transferexpertinnen und -experten aus ganz Deutschland trafen sich am 17. und 18. November 2022 bei der 12. Transferwerkstatt in Berlin. Der DLR Projektträger hatte die Veranstaltung im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgerichtet. In diesem Jahr stand die wichtigste Fachtagung der deutschen Transfercommunity unter der Überschrift: „Transfer 2S+ – Ein Plus durch strategischen und systemimmanenten Transfer für ein zukunftsfähiges Wissenschaftssystem?“. Zentrales Thema war die zukünftige Ausrichtung des Wissens- und Technologietransfers an deutschen Forschungseinrichtungen und im Wissenschaftssystem.

Transfer wird wichtiger für die Zukunftsgestaltung

Nachdem die Transferwerkstatt – Teil der BMBF-Förderlinie „Innovationsorientierung der Forschung“– in den vergangenen beiden Jahren aufgrund von Corona ausgefallen war, wurde sie dieses Mal wieder in Präsenz durchgeführt. Es zeigte sich, dass gerade im Bereich des Wissens- und Technologietransfers – von der Invention über die Innovation in den Markt – der persönliche Austausch eine wichtige Rolle spielt. Mario Brandenburg, parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, betonte in seinem Grußwort den gestiegenen Stellenwert des Transfers für die Zukunftsgestaltung und -sicherung. So habe sich die Anwendung von neuem Wissen und neuen Technologien in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Kultur zu einer Kernaufgabe entwickelt und werde mit Forschung, Lehre und wissenschaftlichen Infrastrukturangeboten zu einer der wesentlichen Leistungsdimensionen im Innovationsgeschehen.

Rund 25 hochkarätige Referentinnen und Referenten aus verschiedenen Fachdisziplinen präsentierten strategische Ansätze zur Integration sowie neue Methoden und Instrumente des Transfers, die die Teilnehmenden im Plenum diskutierten. Beeindruckend war dabei die Vielfalt der vorgestellten Transferansätze, die einen guten Gesamtüberblick über die in der Förderlinie betrachteten Transfermethoden und -instrumente gab. Ebenfalls bemerkenswert war die fachliche Breite der teilnehmenden Einrichtungen. Neben den technologieorientierten Disziplinen aus den Natur- und Ingenieurwissenschaften leisten auch die präsentierten Transferansätze der Geistes- und Sozialwissenschaften und der Forschungsmuseen als natürliche Multiplikatoren in die Gesellschaft einen wichtigen Beitrag. Sie vermitteln Forschungserkenntnisse schnell und passend aufbereitet und erhöhen somit die Transparenz und Akzeptanz in der Bevölkerung. Die Wirkung der Förderung lässt sich daran ablesen, dass die Einrichtungen zunehmend den Transfer in ihre Leitbilder und Strategien integrieren und etablieren – und damit den Weg zu einer Systemimmanenz des Transfers im Wissenschaftssystems bereiten.

Aufbau einer Transferwissenschaft nötig

Parallel zu den anwendungsbezogenen Praxisbeispielen des Transfers wurde auch der Aufbau eines neuen wissenschaftlichen Fachbereichs für den Transfer diskutiert. Dafür wurden erste theoretische Ansätze präsentiert. „Zukünftig ist der Aufbau einer Transferwissenschaft der richtige Weg, die in der Community erarbeiteten Methoden und Instrumente auch in die Lehre und Praxis zu transferieren und dort zu etablieren. Mit der Erforschung des Transfers als ganzheitliches System wird auch eine Kulturveränderung angestoßen. Der Transfer erhält in der Wissenschaft und in der Ausbildung künftig mehr Gewicht“, erklärte Dr. Thorsten Eggers, der die Abteilung Innovationsstrategien und Transfer im DLR Projektträger leitet.

Ziel ist die Systemimmanenz des Transfers

Bei allen Positivbeispielen wurde aber auch klar, dass eine strategische Ausrichtung und Systemimmanenz – also die Einbettung des Transfers in das Wissenschaftssystem – noch weiterer Anstrengungen bedarf. Dieses Ziel, welches das BMBF mit der „Förderlinie Innovationsorientierung der Forschung“ verfolgt, ist weiterhin lohnenswert, wie die Transferwerkstatt zeigte.

wissenschaftliche Ansprechpartner:

Kerstin Lahser

Innovationsstrategien und Transfer

Gesellschaft, Innovation, Technologie

+49 30 67055 694

Kerstin.Lahser@dlr.de

Markus Sailler

Innovationsstrategien und Transfer

Gesellschaft, Innovation, Technologie

+49 228 3821 1778

Markus.Sailler@dlr.de