Veröffentlicht am: | 14.11.2014 |
Veröffentlicht von: | Dipl.-Ing. (FH) Melanie Dargel-Feils Hochschule Koblenz - University of Applied Sciences |
Kategorie: | Studium und Lehre Kooperationen |
KOBLENZ. Im Rahmen des Verbundprojektes „Work and Study – offene Hochschulen Rhein-Saar“ entwickeln die Hochschule Koblenz, die Hochschule Worms, die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg und die Hochschule für Technik & Wirtschaft des Saarlandes gemeinsam ein Bildungsangebot, das künftig sogenannte „nicht-traditionelle“ Zielgruppen wie Berufstätige, Personen mit Familienpflichten, Studienabbrecherinnen und Studienabbrecher sowie beruflich Qualifizierte mit verschiedenen Modulen der beteiligten Hochschulen adressiert. Ihnen sollen speziell zugeschnittene Angebote den Zugang zur Hochschule erleichtern und einen Abschluss ermöglichen. Neben vielen Gästen aus Wissenschaft und Wirtschaft nahm auch der neue Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur, Prof. Dr. Thomas Deufel, an der Auftaktveranstaltung des hochschulübergreifenden Projektes teil.
Der Präsident der Hochschule Koblenz, Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran, freute sich sehr, den kurz zuvor ins Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur berufenen neuen Staatssekretär Prof. Dr. Thomas Deufel zu dieser Veranstaltung begrüßen zu dürfen: „Wir werden bei diesem und bei allen anderen Projekten sicher konstruktiv und vertrauensvoll zusammenarbeiten.“ Zudem konnte Bosselmann-Cyran die Hochschulleitungen der beteiligten Hochschulen zur Auftaktveranstaltung begrüßen. In seinem Grußwort betonte er die besonderen Stärken dieser Kooperation: „Für die Entwicklung geeigneter betriebswirtschaftlich-technischer Studiengänge mit einer digitalen Lernumgebung schafft das Verbundprojekt optimale Voraussetzungen. Die besonderen Stärken der einzelnen Projektpartner werden sich optimal ergänzen und bündeln, so dass sich das Vorhaben zielorientiert umsetzen lässt.“
Welche Inhalte und Kompetenzen die einzelnen Hochschulen in das Verbundprojekt mit einbringen, erfuhren die Gäste in einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion. In der von Prof. Dr. Wolfgang Bogacki, Vizepräsident für Lehre der Hochschule Koblenz, moderierten Runde standen neben Prof. Dr. Kristian Bosselmann-Cyran die Leiterin der Arbeitsgruppe E-Learning an der Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes, Prof. Dr. Barbara Grabowski, der Vizepräsident der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, Prof. Dr. Manfred Kaul, und der Vizepräsident der Hochschule Worms, Prof. Dr. Henning Kehr, zu den Eckpunkten des Verbundprojektes sowie den Schwerpunkten der beteiligen Hochschulen Rede und Antwort: Ziel des Verbundvorhabens ist zunächst die Schaffung eines Studienangebots für Berufstätige, Personen mit Familienpflichten, Studienabbrecher sowie beruflich Qualifizierte im Bereich der Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftsinformatik, die ihnen eine berufsbegleitende Weiterqualifizierung auf unterschiedlichem Niveau ermöglicht. Die Hochschule Koblenz widmet sich dabei der Versicherungswirtschaft, die Hochschule Bonn-Rhein-Sieg der Wirtschaftsinformatik, die Hochschule Worms dem Tourismus und die htw Saar der Mathematik und Statistik. Perspektivisch sollen ähnliche Angebote auch auf andere Fachbereiche ausgeweitet werden.
Mit ihrem gemeinsamen Projektantrag „Work and Study – offene Hochschulen Rhein-Saar“ haben sich die vier Hochschulen erfolgreich am Wettbewerb „Aufstieg durch Bildung: offene Hochschulen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung beteiligt. Für eine geplante Förderdauer von sechs Jahren erhalten sie insgesamt fast 5 Millionen Euro.
Als besonderer Gast erläuterte der neue Wissenschaftsstaatssekretär Prof. Dr. Deufel die Bedeutung des Projektes aus Sicht des Landes: „Die Durchlässigkeit zwischen akademischer und beruflicher Bildung und das lebenslange Lernen sind Pfeiler eines Bildungssystems, das Chancen eröffnet und Potenziale nutzt. ‚Work and Study‘ leistet hier einen vielversprechenden, zukunftsträchtigen Beitrag. Indem wir unsere Hochschulen öffnen, sichern wir – insbesondere vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung – auch zukünftig die Qualifizierung dringend benötigter Fachkräfte“, betonte der Staatssekretär und dankte den Hochschulbeschäftigten aller Hochschulen für die konstruktive Teamarbeit, ohne die solch ein anspruchsvolles hochschulübergreifendes Projekt nicht umsetzbar wäre.
Nach der Podiumsdiskussion sprach Dr. Walburga Freitag vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung über berufsbegleitende Studienmöglichkeiten und die Potentiale von Anrechnungsverfahren. Darüber hinaus gab Angelika Jösch von der Debeka Einblicke in die Bedeutung der Weiterbildung bei der Debeka.
Die Erfahrungsberichte der beiden Studierenden Christiane Bandey und Alexander Ritter, die aufgrund ihres persönlichen Umfeldes zu den eher ungewöhnlichen Zielgruppen von Hochschulen zählen und dennoch bereits erfolgreich ein Studium an der Hochschule Koblenz absolvieren, rundeten die Veranstaltung ab.