Zum Hauptinhalt springenZum Hauptmenü springenZum Seitenmenü springenZur Suche springen
weiter zur Suchseite

„Ein Urgestein der Gentechnik“

Veröffentlicht am:07.11.2014
Veröffentlicht von:Nina Banspach
Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL)
Kategorie:Personalia
Buntes aus der Wissenschaft
Übersicht:

Dr. Hans-Jörg Buhk geht in den Ruhestand

Beschreibung:

31 Jahre lang hat Dr. Hans-Jörg Buhk auf Seiten verschiedener Behörden das Fachgebiet der Gentechnik maßgeblich mitgeprägt. Auf dem vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) in Berlin veranstalteten Symposium „Neue Entwicklungen in der Gentechnik – Neue Ansätze für das behördliche Handeln“ wurde er am 5. November feierlich in den Ruhestand verabschiedet.

BVL-Präsident Dr. Helmut Tschiersky lobte neben dem großen Fachwissen auch die menschlichen Qualitäten von Dr. Buhk: „Das BVL und seine Mitarbeiter zollen Ihnen Dankbarkeit und großen Respekt vor Ihrem Lebenswerk. Sie haben während Ihrer gesamten Tätigkeit nie den wissenschaftlichen Aspekt aus den Augen verloren.“

Auch Dr. Gernot Schubert, ehemaliger Referatsleiter im Bundesgesundheitsministerium und langjähriger beruflicher Weggefährte von Dr. Buhk, lobte die wissenschaftliche Expertise und Haltung des Wissenschaftlers: „Sie sind ein Urgestein der Gentechnik.“ So habe sich Dr. Buhk bei der Implementierung des Gentechnikrechts und der Sicherheitsbewertung von Gentechnik in Deutschland verdient gemacht. Besonders betonte Dr. Schubert auch Buhks Leistung beim Aufbau der Abteilung Gentechnik im Robert Koch-Institut (RKI) Anfang der 90er Jahre. „Sie waren der richtige Mann zur richtigen Zeit am richtigen Ort.“

Der studierte Gärtner war nach seinem Abschluss in Allgemeiner Biologie und Genetik und seiner Dissertation auf dem Gebiet der molekularen Genetik bei Bakterien am Max-Planck-Institut für molekulare Genetik 1982 in die Abteilung Virologie des Robert Koch-Institutes (damals noch Bundesgesundheitsamt) gewechselt. Dort baute er in Verbindung mit dem vom Forschungsministerium getragenen Projekt der „Zentralen Kommission für die Biologische Sicherheit“ die fachliche Kompetenz auf dem Gebiet der molekularen Genetik und Sicherheit in der Gentechnik aus.

1986 übernahm Dr. Buhk die Leitung des neu eingerichteten Fachgebietes „Molekulare Virologie“ im RKI, dem auch die Durchführung der „Richtlinie zum Schutz von Gefahren durch in vitro – neukombinierte Nukleinsäuren“ oblag. Nach dem Inkrafttreten des Gentechnikgesetzes 1990 baute Dr. Buhk am Robert Koch-Institut die neue Abteilung „Biologische Sicherheit (Gentechnik)“ auf, die er auch leitete.

Mit der Verlagerung der Zuständigkeit für die Gentechnik vom Robert Koch-Institut zum Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit wechselte auch die entsprechende Einheit des RKI im Jahr 2004 ins BVL. Unter der Leitung von Dr. Buhk wurde im BVL die neue Abteilung Gentechnik aufgebaut.

Von 2002 bis 2005 war Dr. Hans-Jörg Buhk Mitglied im GMO Panel der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit EFSA. Danach arbeitete er noch weitere Jahre als Experte in der EFSA Arbeitsgruppe Molekulare Charakterisierung von GVO mit.

Von August 2010 bis März 2014 leitete er im Bundeslandwirtschaftsministerium das Referat 225, welches u. a. für die Bewertung der Nanotechnologien zuständig ist.

Von April 2014 bis zum Beginn seines planmäßigen Ruhestandes am 1. November 2014 leitete Dr. Hans-Jörg Buhk wieder die Abteilung Gentechnik im BVL. Hier widmete er sich vor dem Hintergrund seiner langjährigen Erfahrungen wichtigen Grundsatzfragen der Gentechnik, so auch den neuen Entwicklungen der synthetischen Biologie und deren gesetzlicher Reglementierung.