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Was Forschende weltweit von der neuen Bundesregierung erwarten

Veröffentlicht am:04.11.2021
Veröffentlicht von:Lisa Purzitza
Alexander von Humboldt-Stiftung
Kategorie:Buntes aus der Wissenschaft
Übersicht:

Internationales Engagement und Reformen, weniger Bürokratie und mehr Freiraum für die Wissenschaft – Stimmen aus dem internationalen Netzwerk der Humboldt-Stiftung.

Beschreibung:

Was erwarten und erhoffen sich internationale und deutsche Forschende von der neuen Bundesregierung? Welche Rolle soll Deutschland international spielen, etwa beim Klimaschutz oder der Wissenschaftsdiplomatie? Was sollte sich in Deutschland verbessern, damit Wissenschaftler*innen produktiv arbeiten und Ergebnisse schnell umsetzen können? Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat Stimmen aus ihrem Forschungsnetzwerk im Ausland und in Deutschland gesammelt.

Zu den vorherrschenden Forderungen gehören Verbesserungen bei Themen wie Digitalisierung, Beschleunigung der Verwaltung, Ausbau von Infrastruktur, erleichterte kommerzielle Anwendungen und Ausgründungen sowie Impulse für einfachere Transfers von Wissen in wirtschaftliche Anwendungen. Aber auch mehr Interdisziplinarität und Diversität wie auch eine bessere Förderung von Talenten werden von den Humboldtianer*innen gewünscht. Mehr Flexibilität und Geschwindigkeit sowie ein spezielles Tarifrecht für die Wissenschaft stehen ebenfalls auf der Liste der Hoffnungen auf Reformen.

Das internationale Engagement Deutschlands im Klimaschutz, in der Wissenschaftsdiplomatie und für die Wissenschaftsfreiheit solle fortgesetzt und verstärkt werden, so der Tenor der Forscher*innen. Die Förderung von internationalen Forschungsnetzwerken, wie dem der Humboldt-Stiftung, sei wichtig für wissenschaftlichen Fortschritt ebenso wie für die Überwindung von Gegensätzen und Konflikten.

In der Forschungsförderung beispielsweise auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz (KI) lohne es sich, vielfältiger zu fördern, statt Trends hinterherzulaufen. Der nächste Durchbruch in der KI sollte aus Deutschland kommen, so eine Hoffnung.

„Deutschlands internationale Rolle als Treiber von Wissenschaft und Verständigung ist weltweit hoch angesehen. Die Mitglieder unseres internationalen Netzwerks machen sich dafür stark, dass dieses Engagement auch unter der kommenden Bundesregierung hoch bleibt. Die Hoffnung ist, dass wir Vorreiter sind, etwa beim Klimaschutz“, sagte der Präsident der Humboldt-Stiftung Hans-Christian Pape. „Klar ist aber auch, dass wir in Deutschland effizienter und weniger bürokratisch werden sollten, um Spitzenforschung und Anwendungen zu fördern. Wir brauchen mehr Mut zum Risiko und sollten uns mehr Start-up-Mentalität leisten. Die neue Regierung muss den Wald aus kleinteiligen Regelungen lichten und so Freiraum für Innovationen schaffen“, sagte Pape. Das in mehr als 140 Ländern und allen Disziplinen aktive internationale Netzwerk der Stiftung wolle mit wissenschaftlichen Leistungen zur Lösung der Zukunftsaufgaben beitragen und Brücken bauen für Verständigung und Zusammenarbeit, betonte Pape.

Neben den Empfehlungen aus ihrem Forscher*innen-Netzwerk macht die Humboldt-Stiftung in ihrem aktuellen Impulspapier zum Regierungswechsel Vorschläge, um in der kommenden Legislaturperiode internationale Forschungsnetzwerke und die Internationalisierung des deutschen Wissenschaftssystems zu fördern und mit neuen Ideen weiterzuentwickeln.

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Die Alexander von Humboldt-Stiftung

Jährlich ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung über 2.000 Forscher*innen aus aller Welt einen wissenschaftlichen Aufenthalt in Deutschland. In weltweit über 140 Ländern pflegt die Stiftung ein fächerübergreifendes Netzwerk von mehr als 30.000 Humboldtianer*innen – unter ihnen 57 mit Nobelpreis.

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