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10 Jahre nach Fukushima: Wo stehen Atomausstieg und Energiewende?

Veröffentlicht am:18.05.2021
Veröffentlicht von:Christoph Herbort-von Loeper M.A.
Leibniz-Gemeinschaft
Kategorie:Buntes aus der Wissenschaft
Übersicht:

Unter der Leitung der ehemaligen Co-Vorsitzenden Klaus Töpfer und Matthias Kleiner debattieren am 27. Mai Mitglieder der einstigen Ethikkommission „Sichere Energieversorgung“ mit Vertretern aus Wissenschaft und Gesellschaft den aktuellen Stand der weltweiten Diskussion um die Energiewende. Das Gespräch wird über Youtube gestreamt.

Beschreibung:

Am 11. März 2011 ereignete sich die Reaktorkatastrophe in Fukushima. Der GAU in einem technologisch führenden Land und in einer demokratisch organisierten Gesellschaft wurde gravierend anders beurteilt als der Unfall in Tschernobyl und er traf auf eine ohnehin angespannte Lage. Der Anfang der 2000er Jahre erreichte Konsens über Sicherheitsanforderungen und Betriebsdauer der Atomkraftwerke war politisch aufgekündigt worden. Nur wenige Monate vor dem Reaktorunglück hatte die Bundesregierung die Laufzeit der deutschen Atomkraftwerke deutlich verlängert. Die Lager waren tief zerstritten, der soziale Frieden war gefährdet. Zudem überlagerten wahltaktische Aspekte und finanzielle Konsequenzen die ethische Grundfrage nach den Risiken dieser Technologie.

In diese Atmosphäre hinein berief Bundeskanzlerin Angela Merkel die Ethik-Kommission „Sichere Energieversorgung“. Für die Beratungen der Kommission war entscheidend, dass sie sich in Dutzenden von Gesprächen und in einer elf-stündigen öffentlichen Anhörung für die Positionen und Einsichten aller Stakeholder öffnete. Auf dieser Grundlage erarbeitete die Kommission ein einmütiges Votum. Am 30. Mai 2011 beendete die Kommission ihre Arbeit mit der Übergabe des Berichtes an Bundeskanzlerin Angela Merkel.

Nun ist es Zeit für eine Bestandsaufnahme am Runden Tisch, um die weltweite Aktualisierung der Diskussion über die Energiewende, den Klimawandel und auch die Kernenergie anzuregen.

Termin: 27. Mai 2021, 10.30 Uhr bis 17.00 Uhr

Die Sitzung des Runden Tisches wird auf dem YouTube-Kanal der Leibniz-Gemeinschaft gestreamt:

Programm:

10:30 Uhr:: Begrüßung und Einführung durch die ehemaligen Co-Vorsitzenden Klaus Töpfer, Bundesminister a.D., und Matthias Kleiner, Präsident der Leibniz-Gemeinschaft

10:45 Uhr: Diskussion der ehemaligen Mitglieder der Ethik-Kommission „Sichere Energieversorgung“ 10 Jahre nach Fukushima: Wo stehen Atomausstieg und Energiewende?

13:00 Uhr: Mittagspause

13:30 Uhr: Round Table-Gespräch der ehemaligen Kommissionsmitglieder mit Vertretern aus Wissenschaft und Gesellschaft

16:00 Uhr: Schlussfolgerungen von Matthias Kleiner & Klaus Töpfer

17:00 Uhr: Ende der Veranstaltung

Pressekontakt für die Leibniz-Gemeinschaft

Christoph Herbort-von Loeper

Tel.: 030 / 20 60 49 – 48

Mobil: 0174 / 310 81 74

Die Leibniz-Gemeinschaft

Die Leibniz-Gemeinschaft verbindet 96 eigenständige Forschungseinrichtungen. Ihre Ausrichtung reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Raum- und Sozialwissenschaften bis zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute widmen sich gesellschaftlich, ökonomisch und ökologisch relevanten Fragen. Sie betreiben erkenntnis- und anwendungsorientierte Forschung, auch in den übergreifenden Leibniz-Forschungsverbünden, sind oder unterhalten wissenschaftliche Infrastrukturen und bieten forschungsbasierte Dienstleistungen an. Die Leibniz-Gemeinschaft setzt Schwerpunkte im Wissenstransfer, vor allem mit den Leibniz-Forschungsmuseen. Sie berät und informiert Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Leibniz-Einrichtungen pflegen enge Kooperationen mit den Hochschulen u.a. in Form der Leibniz-WissenschaftsCampi, mit der Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Sie unterliegen einem transparenten und unabhängigen Begutachtungsverfahren. Aufgrund ihrer gesamtstaatlichen Bedeutung fördern Bund und Länder die Institute der Leibniz-Gemeinschaft gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen knapp 21.000 Personen, darunter fast 12.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Der Gesamtetat der Institute liegt bei zwei Milliarden Euro.