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Auslandssemester trotz(t) Corona – Internationaler Student der Hochschule Koblenz erlebt Südafrika

Veröffentlicht am:16.12.2020
Veröffentlicht von:Sarah Stein
Hochschule Koblenz - University of Applied Sciences
Kategorie:Buntes aus der Wissenschaft
Übersicht:

KOBLENZ. Als Hassan Alhalabi zu Beginn des Jahres 2020 sein Auslandssemester in Südafrika plant und antritt, ist Covid-19 noch kaum ein Thema. Der 24-jährige internationale Student mit syrischen Wurzeln studiert im vierten Semester Elektrotechnik an der Hochschule Koblenz. Mit dem „HAW.International“ Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) konnte er sich den Studienaufenthalt auf dem anderen Kontinent finanzieren. An der Durban University of Technology (DUT) sammelte er vor allem praktisches Wissen und konnte sein Auslandssemester – trotz Corona – erfolgreich beenden.

Beschreibung:

Mit Hassan Alhalabi wollten ursprünglich vier weitere Studierende der Hochschule Koblenz in diesem Jahr ein Auslandssemester in Durban absolvieren, die Corona-Pandemie machte es jedoch in den meisten Fällen unmöglich. Hassan Alhalabi reiste bereits im Januar nach Durban an der Ostküste in Südafrika. Und blieb sogar bis Oktober. „Anfänglich haben mich die vielen Gitter, Stacheldrahte, Elektrozäune und Sicherheitsdienste ein wenig verunsichert, Kriminalität ist leider ein großes Thema in Südafrika“, berichtet Alhalabi. Nach wenigen Wochen sei diese Angst aber verflogen, er selbst habe keine schlechten Erfahrungen gemacht – genauso, wie die anderen internationalen Studierenden, die er kennenlernen durfte.

Insgesamt fünf Studierende der Hochschule Koblenz waren zu Beginn des Jahres nach Südafrika gereist, doch durch den Ausbruch der Corona-Pandemie entschieden sich vier für den Abbruch des Auslandssemesters. Hassan Alhalabi blieb, obwohl der erfolgreiche Abschluss infrage stand. Hilfe fand er in dieser Situation beim International Office der Hochschule Koblenz und auch bei den Professorinnen und Professoren in Durban, die bei bürokratischen Hindernissen unterstützten. „Wegen Corona war ich mir unsicher, wie lange ich mich noch in Südafrika aufhalten kann, daher haben die Professoren Ausnahme-Lösungen für mich gefunden. Individuelle Klausuren wurden vorgezogen und teilweise nur für mich organisiert“, berichtet er und ist dem Team der südafrikanischen Universität sehr dankbar für diese Möglichkeit. Die Umsetzung von Online-Vorlesungen, wie sie in Corona-Zeiten in Deutschland auf der Tagesordnung stehen, sei auf dem anderen Kontinent sehr schwierig gewesen. „In einem Land wie Südafrika fehlt es vielen Menschen an Grundsätzlichem. Einige Studierende besitzen keinen Computer, kein Internet. Daher hat die Uni uns nach zwei langen Monaten schließlich kostenlos Internet via SIM-Karten zur Verfügung gestellt“, erzählt der junge Student. So seien dann auch Laborversuche und Klausuren online durchführbar gewesen.

Mit dem Fahrrad erkundete der junge Student Durban und das Umland und machte schließlich sogar eine Radtour auf der berühmten Garden Route entlang der Küste. „Durban ist eine unglaublich faszinierende Stadt, mit viel Kultur und Natur, gutem Wetter über das ganze Jahr, riesigen Naturschutzgebieten und tollen Safarimöglichkeiten. Besonders fasziniert hat mich die Gastfreundschaft der Menschen dort“, schwärmt der Elektrotechnikstudent. An der Universität habe er vor allem die vielen Praktika im Labor geschätzt. „Ich habe in Südafrika nicht nur mein fachliches Wissen, sondern auch meine Menschenkenntnis erweitert und einen wichtigen Einblick in ein fremdes Bildungssystem erhalten. Ein Auslandssemester – speziell in Durban – kann ich nur jedem Studierenden ans Herz legen.“

Hassan Alhalabi konnte sein Auslandssemester im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten DAAD-Programms „HAW.International“ verwirklichen. Mit diesem modular aufgebauten Programm werden gezielt Studierende von Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Fachhochschulen seit August 2019 mit Individualstipendien für Studienaufenthalte und Abschlussarbeiten im Ausland gefördert. Gleichzeitig soll mit dem Programm der Internationalisierungsprozess auf allen Hochschulebenen und über alle Personengruppen, vom Studierenden über die Lehrenden und Forschenden bis hin zum Verwaltungspersonal, strategisch verankert und nachhaltig umgesetzt werden.

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