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Die Weiterbildung wächst: hohes Teilnahmeniveau, mehr Personal, stärkere Digitalisierung

Veröffentlicht am:23.06.2020
Veröffentlicht von:Beate Beyer-Paulick
Deutsches Institut für Erwachsenenbildung - Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen e. V.
Kategorie:Wissenschaftliche Publikationen
Forschungsergebnisse
Übersicht:

23. Juni 2020. Heute ist der Nationale Bildungsbericht 2020 erschienen, der die zentralen Leistungen und Herausforderungen des gesamten deutschen Bildungssystems darstellt. Schwerpunktthema 2020 ist die „Bildung in einer digitalisierten Welt“. DIE-Direktor Josef Schrader wirkte erstmals in der Autorengruppe mit und hat mit seinem Team am DIE das Kapitel „Weiterbildung und Lernen im Erwachsenenalter“ neu konzipiert.

Beschreibung:

Der demografische Wandel, Migration und die beschleunigte technologische Entwicklung sind Gründe, die der Weiterbildung und dem Lernen im Erwachsenenalter zunehmend Aufmerksamkeit verleihen. Auch die Teilnahme an non-formalen Bildungsaktivitäten stieg 2018 auf den bisher höchsten erfassten Wert von 52 Prozent der 18- bis 69-Jährigen. Der Anstieg geht insbesondere auf berufliche Weiterbildung zurück. Auch die Zahl der Beschäftigten mit pädagogischem Beruf außerhalb von früher Bildung, Schulen und Hochschulen ist seit 2014 um 12 Prozent gestiegen auf rund 587.000 Personen.

Zweifellos hat die Corona-Pandemie der Digitalisierung in der Weiterbildung bereits jetzt einen starken Schub gegeben. Dennoch zählen die Herausforderungen, die mit der Digitalisierung von Lern- und Bildungsangeboten zusammenhängen, derzeit zur dringendsten Herausforderung für bildungspolitische Akteure. Besonders wichtig ist, Pädagoginnen und Pädagogen fortzubilden. Die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen der Pandemie lassen weitreichende Konsequenzen für die Weiterbildung erwarten, auch wenn belastbare Daten noch nicht zur Verfügung stehen. Absehbar ist u.a., dass trotz staatlicher Hilfen die berufliche Existenz vieler Lehrkräfte gefährdet ist und dass sich soziale Ungleichheiten in den Teilnahmechancen verschärfen.

Erkennbar ist auch: trotz Digitalisierung bleibt Präsenzlernen unverzichtbar; es wird zwar zunehmend durch digitale Angebote ergänzt, nicht jedoch ersetzt. Ortsnahe Lernangebote in allen Regionen sind weiterhin notwendig, um die Vergleichbarkeit von Lebensverhältnissen in der Bundesrepublik zu sichern.

wissenschaftliche Ansprechpartner:

Prof. Dr. Josef Schrader; schrader@die-bonn.de

Dr. Sarah Widany; widany@die-bonn.de

Ina Elisabeth Rüber; rueber@die-bonn.de

Weitere Informationen: