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Paul Mühlenhoff, Gymnasiallehrer, über Unterricht in Corona-Zeiten, Technik von vorgestern und die Krise als Motor

Veröffentlicht am:27.04.2020
Veröffentlicht von:Michael Dröscher
Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte e. V.
Kategorie:Schule und Wissenschaft
Übersicht:

Paul Mühlenhoff, der Biologie an einem Gymnasium in Bielefeld unterrichtet, berichtet in einem Interview über seine Arbeit in Zeiten der Corona-Krise und was man daraus lernen sollte.

Beschreibung:

Paul Mühlenhoff, der Biologie an einem Gymnasium in Bielefeld unterrichtet, berichtet über seine Arbeit in Zeiten der Corona-Krise.

Er gliedert den Stoff Lektion für Lektion für jede einzelne Unterrichtsstunde, reichert ihn oft mit zusätzlichen Informationen an und bitte seine Schüler, das Pensum eigenständig zu bearbeiten. Die in dieser Zeit erstellten „Corona-Portfolios“ wird er bei Wiederbeginn des Unterrichts sichten, um sie im persönlichen Gespräch auszuwerten – das sei jetzt aus der Distanz schwierig.

Auf die Frage, wie er sich fühlt, sagt er: "Kein Lehrer ist glücklich mit der Situation. Uns allen fehlt der direkte Kontakt zu den Schülern. Den können Videokonferenzen zwar abmildern, aber keinesfalls ersetzen. Die körperliche Präsenz fehlt einfach und per Videokonferenz ist es unmöglich, 31 Schülerinnen und Schüler so zu erreichen, wie es üblicherweise im Klassenraum mit etablierter Sitzordnung der Fall ist. Die soziale Dynamik beim Lernen in der Gruppe ist durch kein digitales Medium zu ersetzen."

Sein Fazit:

Die Krise wird sicher einen großen Schub hin zu Cloud-basierten Arbeitsweisen bringen. Jede Schule braucht einen modernen Schulserver, eine zeitgemäße technische Ausstattung und mehr digitales Know-how im Kollegium. Dass Schüler und Lehrer den direkten Kontakt miteinander nach wenigen Wochen so vermissen würden, hätte wohl niemand so gedacht. Daran wird man sich hoffentlich noch lange erinnern.

Paul Mühlenhoff leitet das groß angelegte Schülerprogramm der Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte. Der Lehrer für Deutsch und Biologie war lange Jahre am XLAB – Göttinger Experimentallabor für junge Leute tätig. Seit 2019 unterrichtet er in den Jahrgängen 5 bis 11 am Helmholtz-Gymnasium in Bielefeld. Es wurde 1896 gegründet und bezeichnet sich selbst als „moderne Schule mit Tradition“. In normalen Zeiten gehen dort täglich um die tausend Schüler und hundert Lehrer ein und aus.

Das vollständige Interview finden Sie auf www.gdnae.de

Weitere Informationen: