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Die Physik-Nationalauswahl steht

Veröffentlicht am:02.03.2020
Veröffentlicht von:Gerhard Samulat
Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG)
Kategorie:Wettbewerbe / Auszeichnungen
Schule und Wissenschaft
Übersicht:

Mit ihrem Team „Blueshift“ gewannen Saskia Drechsel aus Dippoldiswalde, Tarek Becic aus Kronach und Thomas Kornalik aus Forchheim am Wochenende das German Young Physicists’ Tournament (GYPT) – die deutsche Physikmeisterschaft. Zugleich wurden zehn junge Leute in die deutsche Nationalauswahl berufen. Fünf von ihnen vertreten Deutschland im Sommer beim International Young Physicists’ Tournament, dem Physik Weltcup in Rumänien.

Beschreibung:

Bad Honnef, 2. März 2020 – Drei junge Leute – Saskia Drechsel (17) vom Glückauf-Gymnasium in Dippoldiswalde, Thomas Kornalik (17) vom Ehrenbürg-Gymnasium in Forchheim und Tarek Becic (15) vom Frankenwald-Gymnasium in Kronach – haben vergangenes Wochenende das German Young Physicists’ Tournament (GYPT) für sich entschieden: Sie können sich jetzt deutsche Physikmeister nennen.

Silber erlangten die Teams „Märkers Elite 1. Reihe” mit Sebastian Heiss (16) und Emma Ingendorf (16) – beide vom Augustinus-Gymnasium in Weiden in der Oberpfalz – und das Team „#PleschyPassion” mit Carl Gadde (16) und Adam Muderris (15) – beide vom Hans-Thoma-Gymnasium, Lörrach – sowie Markus Baier (16) vom Robert-Bosch-Gymnasium, Langenau.

Zudem wurde eine zehnköpfige Nationalauswahl berufen, aus der sich nach weiteren Workshops das fünfköpfige Nationalteam bildet, das Deutschland vom 9. bis 16. Juli 2020 in Timișoara im Westen Rumäniens auf dem Physik-Weltcup, vertritt. Zur Nationalauswahl gehören:

• Markus Baier (16), Robert-Bosch-Gymnasium, Langenau

• Bjarne Niclas Deter (19), Schülerforschungszentrum, Kassel

• Saskia Drechsel (17), Glückauf-Gymnasium, Dippoldiswalde

• Sebastian Heiss (16), Augustinus-Gymnasium, Weiden i. d. Opf.

• Thomas Kornalik (17), Ehrenbürg-Gymnasium, Forchheim

• Adam Muderris (15), Hans-Thoma-Gymnasium, Lörrach

• Felix Rüdiger (16), St.-Anna-Schule, Wuppertal

• Dominic Schwenkreis, (17), Graf-Engelbert-Schule, Bochum

• Karla Stephan (17), Geschwister-Scholl-Gymnasium, Löbau

• Oscar von Löhneysen (17), Heinrich-Hertz-Gymnasium, Berlin

Drei von ihnen vertreten Deutschland dann auch bei der österreichischen, internationalen Physikmeisterschaft vom 16. bis 18. April 2020 an der Montanuniversität Leoben.

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Fast die Hälfte Mädchen

Am deutschen Auswahlwettbewerb, der Anfang des Jahres mit 14 regionalen Vorausscheiden gestartet war, nahmen dieses Jahr rund 200 Schülerinnen und Schüler teil. Rund die Hälfte der 77 Teilnehmenden am Bundeswettbewerb in Bad Honnef waren weiblich. Fast ein Viertel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatte bereits Wettbewerbserfahrung aus dem Vorjahr.

Den Jugendlichen zwischen 14 und 19 Jahren, die als Siegerinnen oder Sieger aus diesen Regional-Turnieren hervorgingen, bot das Physikzentrum Bad Honnef ein besonderes Ambiente: Dort, wo sonst hochkarätige Wissenschaftlerinnen oder Wissenschaftler tagen, kämpften sie um den Titel deutscher Physikmeister oder -meisterin. Das Physikzentrum Bad Honnef ist der Sitz der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (DPG), die das Turnier zusammen mit der Universität Ulm durchführt.

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Bundesweites Netzwerk von GYPT-Zentren

Hilfe bei der Vorbereitung auf das Turnier boten 14 über ganz Deutschland verteilte GYPT-Zentren. Sie befinden sich in Bayreuth, Berlin, Bochum, Dachau, Erlangen, Hamburg, Hameln, Kassel, Leipzig, Meißen, Neustrelitz, Papenburg, Ulm und Wuppertal. In allen konnten die Teams ihre Experimente durchführen und sich von Expertinnen oder Experten aus Schulen oder Hochschulen sowohl bei den theoretischen Problemen als auch bei den praktischen Arbeiten betreuen lassen.

Jedes Teammitglied musste eine von 17 physikalischen Fragestellungen bearbeiten. Sie waren offen formuliert und daher auf unterschiedlichen Niveaus zu bearbeiten. Das ermöglichte auch schon jüngeren Schülerinnen oder Schülern die Teilnahme am GYPT. Interessierte, die weiter entfernt von einem Standort wohnen, konnten sich an Projektmentoren wenden, die über die GYPT-Homepage https://www.gypt.org/ erreichbar sind, oder die Aufgaben an ihren Schulen bearbeiten.

Beim GYPT, das jeweils am Wochenende nach Karneval stattfindet, präsentiert jedes Mitglied der aus zwei oder drei Jugendlichen bestehenden Teams seinen Lösungsvorschlag für die von ihm bearbeitete Fragestellung. Ein gegnerisches Team versucht währenddessen, Schwachstellen in der Argumentation zu finden und debattiert im Anschluss mit dem präsentierenden Team die wissenschaftlichen Hintergründe. Eine hochkarätig besetzte Fachjury bewertet schließlich beide Teams. Dabei kam es nicht nur auf physikalisches Fachwissen an, sondern ebenso auf Teamfähigkeit und Fairness – außerdem auf die Fähigkeit, in englischer Sprache zu kommunizieren. Denn in Vorbereitung auf den Physik Weltcup in Rumänien (IYPT) ist die Turniersprache auch beim GYPT bereits Englisch.

Beim jüngsten IYPT in Warschau holte das deutsche Team um Kapitän Frederik Gareis vom Frankenwald-Gymnasium, Kronach, Bayern, mit dem zweiten Platz eine Goldmedaille.

Gefördert wird das GYPT von der Wilhelm und Else Heraeus-Stiftung.

Weitere Informationen: https://www.gypt.org/

Die Deutsche Physikalische Gesellschaft e. V. (DPG), deren Tradition bis in das Jahr 1845 zurückreicht, ist die älteste nationale und mit über 55.000 Mitgliedern auch größte physikalische Fachgesellschaft der Welt. Als gemeinnütziger Verein verfolgt sie keine wirtschaftlichen Interessen. Die DPG fördert mit Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen den Wissenstransfer innerhalb der wissenschaftlichen Gemeinschaft und möchte allen Neugierigen ein Fenster zur Physik öffnen. Besondere Schwerpunkte sind die Förderung des naturwissenschaftlichen Nachwuchses und der Chancengleichheit. Sitz der DPG ist Bad Honnef am Rhein. Hauptstadtrepräsentanz ist das Magnus-Haus Berlin. Website: https://www.dpg-physik.de