Der EU-Skepsis entgegensteuern

Auch wenn laut Eurobarometer mittlerweile wieder mehr Bürger die Mitgliedschaft ihres Landes in der Europäischen Union als positiv bewerten, sehen viele von ihnen die EU noch skeptisch. Die aktuelle Ausgabe der vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) herausgegebenen Fachzeitschrift „Informationen zur Raumentwicklung“ (IzR) spürt diesen Vorbehalten nach und liefert Argumente, wie sich ihnen entgegentreten lässt.

Die Menschen in Europa wählen immer häufiger EU-kritische Parteien, die für einen Austritt aus oder eine deutliche Veränderung der Union plädieren: Zwischen 2000 und 2018 – das zeigt der Beitrag von Dijkstra, Poelman und Rodríguez-Pose in diesem Heft – stieg der Anteil der Stimmen für EU-kritische Parteien in den Mitgliedstaaten der EU deutlich an. Gerade in Regionen abseits der Zentren ist die EU-Skepsis überdurchschnittlich hoch. Populisten finden viele Wähler insbesondere in solchen Regionen, die wirtschaftlich nicht gut dastehen.

Das verdeutlicht vor allem eins: Es braucht Lösungen sowohl für die Ballungsräume als auch für die Peripherie. Die deutsche Diskussion um Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse ist deshalb ein zentraler Bestandteil dieses Hefts. Sie wird erweitert um die Debatte über die territoriale Kohäsion in Europa – eine starke Kohäsionspolitik hilft dabei, das Ungleichgewicht zwischen den Regionen zu verringern.

Hintergrundartikel, Kommentare, Interviews, Infografiken und Karten zeichnen ein detailliertes Bild der gegenwärtigen Situation in Europa. Das Heft zeigt auch, wie die EU die regionale Entwicklung unterstützt. Zum Beispiel über Programme, die Arbeitsplätze schaffen, die Jugend fördern und zum Klimaschutz beitragen. Ähnliches leisten auch Regionen, Städte und Bürger der EU, die grenzübergreifend zusammenarbeiten – und dabei voneinander lernen. Akteure aus Weil am Rhein, aus Bremerhaven, aus dem schwedischen Skåne, aus Kärnten in Österreich und den schottischen Highlands und aus Island berichten in diesem Heft, wie eine solche Zusammenarbeit aussehen kann.

Das Heft mit dem Titel „Gleichwertigkeit in Europa – Zwischen Unzufriedenheit und Zusammenarbeit?“ ist im Franz Steiner Verlag erschienen. Interessierte können es für 19 Euro zuzüglich Versandkosten bestellen: service@steiner-verlag.de.

Eine Leseprobe und weitere Informationen zu den Autoren hält das BBSR auf seiner Website unter www.bbsr.bund.de/izr bereit.

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Stab Wissenschaftliche Dienste

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Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) berät als Ressortforschungseinrichtung die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens