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Tagung an der Hochschule Koblenz thematisierte „Erweiterung des Menschenrechts auf Bildung“

Veröffentlicht am:14.11.2018
Veröffentlicht von:Dipl.-Ing. (FH) Melanie Dargel-Feils
Hochschule Koblenz - University of Applied Sciences
Kategorie:Personalia
Buntes aus der Wissenschaft
Übersicht:

Weltweit noch große Unterschiede bei der Primärbildung – Tagung an der Hochschule Koblenz thematisierte „Erweiterung des Menschenrechts auf Bildung“

Im weltweiten Vergleich bestehen weiterhin große Unterschiede bei der Grundversorgung der Kinder mit Primärbildung – trotz nicht weniger Erfolge bei der Umsetzung des UN-Menschenrechts auf Bildung. Das ist eines der Ergebnisse des Symposiums „Erweiterung des Menschenrechts auf Bildung“, das nun mit internationaler Besetzung an der Hochschule Koblenz stattgefunden hat.

Beschreibung:

Im weltweiten Vergleich bestehen weiterhin große Unterschiede bei der Grundversorgung der Kinder mit Primärbildung – trotz nicht weniger Erfolge bei der Umsetzung des UN-Menschenrechts auf Bildung. Das ist eines der Ergebnisse des Symposiums „Erweiterung des Menschenrechts auf Bildung“, das nun mit internationaler Besetzung an der Hochschule Koblenz stattgefunden hat. „Die Tagung war insgesamt ein Meilenstein im laufenden Prozess des weltweiten Projekts zur Erweiterung des Menschenrechts auf Bildung“, betont Prof. Dr. Eric Mührel vom Fachbereich Sozialwissenschaften, einer der Referenten sowie Koordinator der Veranstaltung an der Hochschule Koblenz.

Initiiert wurde die Veranstaltung von der deutsch-türkischen Zeitung PoliTeknik, die seit September 2015 in einer eigenen Artikelreihe Ideen und Vorschläge zur Erweiterung des Menschenrechts auf Bildung publiziert und damit den weltweiten Bedarf an dieser Thematik sichtbar gemacht hat. Ebenfalls seit 2015 arbeitet ein international vernetztes Projektteam verschiedener gesellschaftlicher Akteurinnen und Akteure daran, das Menschenrecht auf Bildung – es wurde vor 70 Jahren als Teil der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte verabschiedet – an heutige Gegebenheiten anzupassen und damit zukunftsorientiert zu erweitern. Im Kontext dieses Jubiläums erarbeitet die Gruppe eine entsprechende Deklaration zur Vorlage bei den Vereinten Nationen.

An dieser Tagung tauschten sich Expertinnen und Experten aus der ganzen Welt über die Erweiterung des Menschenrechts auf Bildung aus, sogar aus Brasilien, Costa Rica, Mexiko, Ghana, Italien und der Türkei waren sie nach Koblenz gekommen. Zu den renommierten Rednerinnen und Rednern gehörte Prof. Dr.Vernor Muñoz Villabolos, der von 2004 bis 2010 als UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Bildung tätig war. Er gab einen weltweiten Überblick über den Stand der Dinge zur Umsetzung des Menschenrechts auf Bildung und die Perspektiven der Entwicklung. Sein Vortrag berührte an die 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer und sorgte auch im Anschluss noch zu weitergehenden Diskussionen unter den beteiligten Studierenden.

Studierende aus Koblenz vor Ort sowie über Skype Studierende aus Brasilien, Chile und Indien berichteten über die Lage in dem jeweiligen Land und gaben eine Einschätzung, inwieweit das Menschenrecht auf Bildung vor Ort umgesetzt wird. „Dabei wurde deutlich, wie privilegiert die Lage hier in Deutschland ist, trotz sicherlich auch verbesserungs-würdigen Umständen“, so Mührel, „in anderen Ländern haben viele Menschen kaum Zeit für Bildung, da sie um ihr tägliches Überleben kämpfen. Zudem ist in manchen Ländern Bildung weitestgehend privatisiert und für viele Menschen nicht bezahlbar.“

Weitere Themen dieser Tagung waren die Situation in Europa sowie die Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung bei der Umsetzung des Menschenrechts auf Bildung. Die Ergebnisse dieses Symposium, die Prof. Dr. Dr. habil. Michael Winkler von der Friedrich-Schiller-Universität Jena, Leiter des wissenschaftlichen Beirats der Projektgruppe zur Erweiterung des Menschrechts auf Bildung, derzeit auswertet, werden in einem Buch und im Internet veröffentlicht.