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Erfolgsmodell Professorinnenprogramm

Veröffentlicht am:04.07.2014
Veröffentlicht von:Rebekka Kötting
Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK)
Kategorie:Wissenschaftspolitik
Beschreibung:

Erfolgsmodell Professorinnenprogramm

Expertengremium wählt 147 Hochschulen für Fortführung des Programms aus / Wanka: „Nachwuchswissenschaftlerinnen brauchen Perspektiven für ihre Karriere“

147 Hochschulen in Deutschland können sich über die Förderung von jeweils bis zu drei Professorinnenstellen für fünf Jahre freuen. Die Hochschulen haben ein unabhängiges Expertengremium mit ihrem Gleichstellungskonzept oder seiner Umsetzung überzeugt und nehmen nun an der Fortführung des Professorinnenprogramms teil. Bund und Länder stellen gemeinsam für das Professorinnenprogramm II insgesamt 150 Millionen Euro zur Verfügung.

184 Hochschulen aus allen Bundesländern haben sich für das Professorinnenprogramm II in diesem und im vergangenen Jahr beworben, darunter fast drei Viertel (73,5 Prozent) aller staatlichen Hochschulen in Deutschland. Die Erfolgsquote der Bewerbungen lag bei 80 Prozent.

„Das Professorinnenprogramm wirkt. Es hilft, den Anteil von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. Und es hat nachhaltigen Einfluss auf die Gleichstellungspolitik der Hochschulen. Nachwuchswissenschaftlerinnen brauchen Vorbilder und Perspektiven für ihre Karriere, sonst gehen sie den Hochschulen verloren“, sagte Bundesbildungsministerin Johanna Wanka. „Die hohe Beteiligung und die Qualität der eingereichten Konzepte zeigen, dass die Hochschulen das Professorinnenprogramm nutzen, um geschlechtergerechte und familienfreundliche Strukturen aufzubauen.“

Der Frauenanteil an Professuren in Deutschland, der im Jahr 2000 bei 10,5 Prozent lag, hat sich bis Ende 2012 auf 20,4 Prozent gesteigert. Einen wichtigen Beitrag dazu hat schon die erste Phase des Professorinnenprogramms 2008-2012 geleistet, in der mehr als 270 Professuren von Frauen unterstützt und mit 150 Millionen Euro von Bund und Ländern gefördert wurden. Das Professorinnenprogramm gewährleistet die Anschubfinanzierung von erstberufenen Wissenschaftlerinnen auf unbefristeten W2- und W3- Professuren für bis zu fünf Jahre.

Je Berufung und Jahr liegt die Fördersumme bei bis zu 150.000 Euro, die zur Hälfte vom BMBF und vom jeweiligen Sitzland der Hochschule getragen werden. Seit 2008 haben sich insgesamt 163 der 238 staatlichen Hochschulen aus allen Bundesländern erfolgreich am Professorinnenprogramm beteiligt.

Brandenburgs Wissenschaftsministerin Sabine Kunst: „Als Ländervertreterin kann ich bestätigen, wie wichtig dieses Programm für die Hochschullandschaft der einzelnen Bundesländer ist. Die Teilnahme an diesem wichtigen Programm, die mit der Erstellung von Gleichstellungskonzepten und entsprechenden Maßnahmen verbunden ist, hat für alle Länder nachhaltige Auswirkungen, und ich möchte alle Hochschulen ermutigen, sich diesen Herausforderungen zu stellen.“

101 Hochschulen beteiligten sich erfolgreich sowohl im ersten Professorinnenprogramm als auch in der Fortführung. Diese Hochschulen nutzen das Programm, um ihre gleichstellungs-politische Arbeit weiter auszubauen. Die Gutachterinnen und Gutachter des Auswahlgremiums unter Vorsitz von Frau Prof. Dr. Ulrike Beisiegel, Präsidentin der Universität Göttingen, bescheinigten ihnen, dass sie ihre Gleichstellungskonzepte erfolgreich umgesetzt und weiter-entwickelt haben. Neu dabei sind bei der Fortführung des Professorinnenprogramms 46 Hochschulen. Repräsentiert im Professorinnenprogramm II ist die gesamte Breite der Hochschullandschaft von Volluniversitäten über technische Universitäten und Fachhochschulen bis hin zu künstlerisch-musikalischen sowie privaten Hochschulen.

Eine Spitzenbewertung in der letzten Ausschreibungsrunde in diesem Jahr, für die 76 Bewerbungen eingegangen waren, haben folgende Hochschulen erzielt (alphabetisch sortiert):

- Technische Universität Darmstadt

- Technische Universität Dresden

- Georg-August-Universität Göttingen

- FernUniversität in Hagen

- Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover

- Universität zu Köln

- Technische Hochschule Mittelhessen

- Fachhochschule Potsdam

- Universität des Saarlandes

- Jade Hochschule Wilhelmshaven/Oldenburg/Elsfleth

Sie sind herausragende Vorbilder für chancengerechte Hochschulen.

Weitere Informationen und die Liste aller Hochschulen, die in der letzten Ausschreibungsrunde erfolgreich waren, finden Sie unter http://www.bmbf.de/de/494.php