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Drei neue Mitglieder im DFG-Präsidium

Veröffentlicht am:02.07.2014
Veröffentlicht von:Marco Finetti
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
Kategorie:Personalia
Organisatorisches
Übersicht:

Katja Becker folgt auf Ferdi Schüth, Marlis Hochbruck übernimmt Amt von Dorothea Wagner, Wolfgang Schön löst Christine Windbichler ab

Beschreibung:

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat zwei neue Vizepräsidentinnen und einen neuen Vizepräsidenten: Die Gießener Biochemikerin und Molekularbiologin Professor Dr. Katja Becker, die Karlsruher Mathematikerin Professor Dr. Marlis Hochbruck und der Münchner Rechtswissenschaftler Professor Dr. Wolfgang Schön wurden am Mittwoch, dem 2. Juli 2014, von der Mitgliederversammlung der DFG in Frankfurt/Main in das Präsidium der größten Forschungsförderorganisation und zentralen Selbstverwaltungsorganisation für die Wissenschaft in Deutschland gewählt. Becker folgt auf den Mülheimer Chemiker Professor Dr. Ferdi Schüth, Hochbruck auf die Karlsruher Informatikerin Professor Dr. Dorothea Wagner, und Schön übernimmt das Amt der Berliner Rechtswissenschaftlerin Professor Dr. Christine Windbichler.

Katja Becker, 1965 geboren, hat seit 2000 eine Professur für Biochemie und Molekularbiologie an der Justus-Liebig-Universität Gießen inne, wo sie von 2009 bis 2012 auch Vizepräsidentin für Forschung war. Studium, Promotion und Habilitation absolvierte sie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, anschließend ging sie als Nachwuchsgruppenleiterin an das Zentrum für Infektionsforschung der Universität Würzburg. In ihrer Forschung befasst sich Becker mit zellulärem Thiolstoffwechsel, der Struktur und Funktion redoxaktiver Proteine sowie rationaler Medikamentenentwicklung gegen Tumor- und Infektionserkrankungen. Für ihre Arbeit wurde sie unter anderem 2010 mit der Rudolf-Leuckart-Medaille der Deutschen Gesellschaft für Parasitologie ausgezeichnet. Seit 2014 ist Becker Sprecherin des DFG-Schwerpunktprogramms „Dynamics of Thiol-Based Redox Switches in Cellular Physiology“, darüber hinaus ist sie in mehreren in- und ausländischen Fachgesellschaften sowie seit 2009 als Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina aktiv.

Marlis Hochbruck ist seit 2010 Professorin für Angewandte und Numerische Mathematik am Karlsruher Institut für Technologie. 1964 geboren, studierte und promovierte sie an der Universität Karlsruhe und habilitierte an der Universität Tübingen. 1998 erhielt sie ein Heisenberg-Stipendium der DFG und folgte dem Ruf auf eine Professur für Angewandte Mathematik an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, die sie bis 2010 innehatte. Zu Hochbrucks Forschungsschwerpunkten zählen die Numerik zeitabhängiger partieller Differentialgleichungen, exponentielle Integratoren und die numerische Simulation physikalischer Prozesse. In der wissenschaftlichen Selbstverwaltung ist Hochbruck seit Langem engagiert, so als Mitglied des Senats- und Bewilligungsausschusses für die Graduiertenkollegs der DFG (2003–2009) und als Mitglied des Senats und des Hauptausschusses der DFG (seit 2011). Sie ist Sprecherin des DFG-Graduiertenkollegs „Analysis, Simulation und Design nanotechnologischer Prozesse“ und seit 2014 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Weierstraß-Instituts für Angewandte Analysis und Stochastik (WIAS) in Berlin.

Wolfgang Schön, 1961 geboren, ist seit 2002 Direktor am Max‐Planck‐Institut für Steuerrecht und Öffentliche Finanzen in München und Honorarprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Von 2008 bis zum Juni dieses Jahres war er Vizepräsident der Max‐Planck‐Gesellschaft. Er studierte, promovierte und habilitierte an der Universität Bonn und hatte danach Professuren an den Universitäten Bielefeld (1992–1996) und Bonn (1996–2002) inne. Gastprofessuren führten ihn unter anderem nach Tilburg, Wien und New York. Im Fokus seiner Forschung stehen das bürgerliche Recht, Handels- und Gesellschaftsrecht, Bilanz- und Steuerrecht. Schön war unter anderem Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen (2003–2006), seit 2006 ist er International Research Fellow am Oxford University Centre of Business Taxation. Er ist Mitherausgeber zahlreicher Fachzeitschriften und Schriftenreihen, engagiert sich in verschiedenen nationalen und internationalen Fachgesellschaften sowie als Mitglied der Berlin‐Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Academia Europaea. 2009 erhielt Schön die Ehrendoktorwürde der Université Catholique de Louvain.

Nach der Wahl der drei neuen Präsidiumsmitglieder wurden ihre Vorgänger mit großem Beifall verabschiedet. Ferdi Schüth, seit 2007 im Präsidium, setzte vor allem als Leiter der Arbeitsgruppe zur Formulierung und Umsetzung der viel beachteten „Forschungsorientierten Gleichstellungsstandards“ der DFG Akzente. Wichtige Impulse gab Schüth auch den diversen Initiativen der DFG zur Energieforschung. Dorothea Wagner, ebenfalls seit 2007 im Amt, engagierte sich als Vorsitzende der zuständigen Arbeitsgruppe der DFG und als Vorsitzende des Auswahlausschusses für den Heinz Maier-Leibnitz-Preis besonders für das Thema „Wissenschaftlicher Nachwuchs“. Als Vorsitzende des Senatsausschusses Perspektiven der Forschung trug sie zudem zur erfolgreichen Fortentwicklung forschungsstrategischer Initiativen des Senats bei. Beide, Schüth und Wagner, trieben darüber hinaus besonders intensiv die wissenschaftliche Zusammenarbeit mit China voran. Christine Windbichler brachte seit 2008 ihre umfassende Expertise auf dem Gebiet der Rechtswissenschaften unter anderem als Vorsitzende des Ad-hoc-Ausschusses für die Prüfung von Mitgliedschaftsanträgen und bei der Novellierung der DFG-Satzung ein.

Zusammen mit DFG-Präsident Professor Dr. Peter Strohschneider und den drei neuen Vizepräsidenten Becker, Hochbruck und Schön gehören als weitere Vizepräsidenten der Ingenieurwissenschaftler Professor Dr.-Ing. Frank Allgöwer, die Medizinerin Professor Dr. Leena Kaarina Bruckner-Tuderman, der Physiker Professor Dr. Wolfgang Ertmer, der Biochemiker Professor Dr. Michael Famulok und der Althistoriker Professor Dr. Peter Funke dem Präsidium an. Ebenfalls Mitglied im Präsidium ist mit beratender Stimme der Präsident des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, Professor Dr. Dr. Andreas Barner.

Weiterführende Informationen

Medienkontakt:

Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG, Tel. +49 228 885-2443, presse@dfg.de

Ausführliche Informationen zu den Mitgliedern des DFG-Präsidiums finden sich unter:

www.dfg.de/dfg_profil/gremien/praesidium/