Zum Hauptinhalt springenZum Hauptmenü springenZum Seitenmenü springenZur Suche springen
weiter zur Suchseite

Technik und Naturwissenschaften spielerisch vermitteln: Neues RobertaRegioZentrum in Mittelhessen

Veröffentlicht am:27.05.2014
Veröffentlicht von:Katrin Berkler
Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS
Kategorie:Schule und Wissenschaft
Kooperationen
Übersicht:

»Wenn ich groß bin, werd’ ich Ingenieurin!«– für Kinder und Jugendliche der Region Mittelhessen vielleicht bald kein seltener Berufswunsch mehr. An der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) hat ein neues RegioZentrum der Initiative »Roberta – Lernen mit Robotern« des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS geöffnet. Hier werden von nun an Lehrkräfte aus der Region dabei unterstützt, Kinder und Jugendliche mit LEGO-MINDSTORMS-Robotern für Technik und Naturwissenschaften zu begeistern.

Beschreibung:

Ingenieurinnen und Ingenieure sind der entscheidende Faktor zur Erhaltung des Technik- und Innovationsstandorts Deutschland. Wie aktuelle Untersuchungen – unter anderem des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) – zeigen, wird sich das Nachwuchsproblem in den entsprechenden Branchen allerdings weiter verschärfen: Die Fachkräfte werden im Durchschnitt immer älter, während die Zahl der Absolventinnen und Absolventen noch immer unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Diesem Problem begegnet die Region Mittelhessen künftig durch eine gezielte Nachwuchsförderung mit »Roberta«. Schülerinnen und Schüler programmieren dabei selbst gebaute LEGO-MINDSTORMS-Roboter und lösen auf diese Weise spielerisch naturwissenschaftliche Fragestellungen. Koordiniert werden die Aktivitäten am Standort Friedberg der THM. Hier ist ein neues RobertaRegioZentrum entstanden – als Ausbildungsstätte und Anlaufstelle für interessierte Lehrkräfte aus der Region.

»Barrieren gegenüber Technik und Naturwissenschaften entstehen in vielen Fällen schon im Schulalter. Darum ist es wichtig, talentierten Schülerinnen und Schülern frühzeitig Perspektiven aufzuzeigen, wie sie ihre Fähigkeiten entfalten können«, erklärt Eva Langstrof, Leiterin des RobertaRegioZentrums an der THM. »Die Roberta-Initiative bietet uns dazu eine hervorragende Plattform: Der Einsatz von LEGO-Robotern liefert den Kindern und Jugendlichen direkte Anknüpfungspunkte an alltägliche Erfahrungen und macht Formeln und Computerprogramme unmittelbar sicht- und greifbar.« Auf die Roberta-Initiative aufmerksam wurde Langstrof während einer Weiterbildung zum genderspezifischen Unterricht von Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften (MINT). Über ein Forschungsprojekt des Gender- und Frauenforschungszentrums der Hessischen Hochschulen (gFFZ) gelang es ihr, das Konzept an der THM zu etablieren und das RegioZentrum zu gründen.

»Langfristiges Ziel unserer Initiative ist es, in ganz Deutschland präsent zu sein«, sagt Thorsten Leimbach, Leiter der Roberta-Initiative am Fraunhofer IAIS. »Wir möchten allen Schülerinnen und Schülern den Zugang zu Roberta-Kursen ermöglichen und Lehrkräfte deutschlandweit bei der Vermittlung technisch-naturwissenschaftlicher Inhalte unterstützen. In Bezug auf Roberta-Aktivitäten war die Region Mittelhessen bislang weitgehend unerschlossen. Diese Lücke schließt das neue RegioZentrum an der THM in Friedberg.«

Die Roberta-Initiative des Fraunhofer IAIS begeistert seit über zehn Jahren Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland für Technik und Naturwissenschaften. Die gender- und altersgerechten Kurse mit LEGO-Robotern helfen Kindern und Jugendlichen – insbesondere Mädchen – dabei, Barrieren gegenüber technischen Berufen abzubauen.