Veröffentlicht am: | 20.09.2016 |
Veröffentlicht von: | Anke Sobieraj Deutscher Akademischer Austauschdienst e.V. |
Kategorie: | Schule und Wissenschaft Buntes aus der Wissenschaft |
BMBF und DAAD veranstalteten Jubiläumsfestakt in Berlin
Bonn, 20.09.2016. Das Programm „Europa macht Schule“ wird zehn Jahre alt. Aus diesem Anlass veranstalteten der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in der Gedenkstätte Berliner Mauer einen Festakt, den der Parlamentarische Staatssekretär im Bildungsministerium Thomas Rachel und DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland feierlich eröffneten.
„Europa macht Schule“ bietet europäischen Gaststudierenden und deutschen Schulklassen eine besondere Erfahrung: In einem gemeinsamen Projekt lernen sie sich kennen und erhalten einen authentischen Einblick in die Kultur des anderen.
„Die politische Situation in Europa macht deutlich, dass der Zusammenhalt in Europa von den Menschen gedacht und gelebt werden muss. Das Programm ‚Europa macht Schule‘ zeigt eindrucksvoll, wie aus gegenseitigem Verständnis Begeisterung für Europa werden kann“, so BMBF-Staatssekretär Thomas Rachel in seiner Begrüßungsrede.
Seit der Programmgründung haben mehr als 1.500 europäische Gaststudierende als kulturelle Botschafter ihres Heimatlandes über 35.000 deutschen Schülerinnen und Schülern diese Idee nähergebracht. Dafür haben sie rund 1.400 Projekte durchgeführt, in denen sie ihr Heimatland vorstellten.
„Das europäische Mobilitätsprogramm Erasmus hat in den letzten 30 Jahren einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass junge Menschen Europa kennenlernen, ihre Sprachen sprechen und ihre Kulturen verstehen. ‚Europa macht Schule‘ ist ein gelungenes Beispiel, wie Bildungsprogramme im Hochschulbereich in die Schule integriert werden können. Wenn Europa gelingen soll, dann müssen wir die jungen Menschen erreichen, die die europäische Zukunft gestalten werden“, betonte DAAD-Präsidentin Prof. Margret Wintermantel.
„Der Gewinn des Programms liegt sowohl bei den Gaststudierenden wie bei den Schülern. Die Kinder und Jugendlichen lernen eine andere Kultur aus erster Hand und ganz persönlicher Perspektive kennen. Darüber hinaus erfahren sie von den Möglichkeiten der europäischen Mobilitätsprogramme, die sie später vielleicht selbst wahrnehmen. Eine bessere Werbung kann es nicht geben“, so DAAD-Generalsekretärin Dr. Dorothea Rüland beim Festakt.
Unter dem Dach des eingetragenen Vereins „Europa macht Schule“ führen ehrenamtliche Standort-Teams das Programm zurzeit an über 30 Standorten in ganz Deutschland durch und werben die teilnehmenden Gaststudierenden. Sie stellen die Verbindung zur jeweiligen Schule und Lehrkraft her und betreuen die kreativen Projekte. Im Jahr 2009 übernahm das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die finanzielle Förderung und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) die Koordination des Programms.
In diesen Tagen laufen die Vorbereitungen für den Start des neuen Programmjahres. Interessierte Studierende und Schulen können sich noch bis 15. November bei ‚Europa macht Schule‘ anmelden.
Hintergrund
„Europa macht Schule“ wurde im Jahr 2006 vom gleichnamigen Verein ins Leben gerufen. Die Idee entstand im Nachgang der Konferenz „Was hält Europa zusammen?“ des Bundespräsidialamtes und entwickelte sich so positiv, dass der damalige Bundespräsident Horst Köhler 2008 die Schirmherrschaft übernahm und seine Nachfolger Christian Wulff und Joachim Gauck sie fortführten.
Das Programm wurde bereits mehrfach ausgezeichnet: 2012 erhielt der „EmS“-Ableger in Prag den Europäischen Jugendkarlspreis und das Möllner EmS-Projekt „Vorurteile – vor dem Urteil?“ wurde mit dem Euroscola-Preis des Europäischen Parlaments prämiert. Der Berliner Standort des Programms wurde 2015 für seinen langjährigen Einsatz für interkulturelle Verständigung und das Zusammenwachsen Europas mit dem „Großen Blauen Bären“ des Landes Berlin und der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland ausgezeichnet.
Der Erfolg des Programms strahlt auch über die Grenzen Deutschlands aus: Tschechien, Polen, Finnland, Litauen und Österreich haben bereits vergleichbare Programme eingeführt.
Kontakt:
Beate Körner, Hans Leifgen, Katrin Winter
Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit im DAAD
Tel.: 0228 / 882-257; -8629; -8663
E-Mail: europamachtschule@daad.de