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Großdeals treiben Zahl der gehandelten Wohnungen in die Höhe

Veröffentlicht am:20.04.2016
Veröffentlicht von:Christian Schlag
Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)
Kategorie:Wissenschaftliche Publikationen
Forschungsergebnisse
Übersicht:

2015 wechselten in acht großen Transaktionen 248.000 Wohnungen den Eigentümer

Beschreibung:

Das Handelsvolumen am deutschen Transaktionsmarkt für Mietwohnungen ist im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent gestiegen. Insgesamt wurden in 41 Verkaufsfällen mit mehr als 800 Einheiten 333.000 Wohnungen gehandelt – und damit 29.000 mehr als in 2014. Während in den ersten sechs Monaten 264.000 Einheiten verkauft wurden, kamen in der zweiten Jahreshälfte nur noch 69.000 gehandelte Wohnungen hinzu. Das geht aus einer Auswertung der Datenbank Wohnungstransaktionen des Bundesinstituts für Bau-, Stadt-, und Raumforschung (BBSR) hervor.

Das aktuelle Marktgeschehen prägen vor allem einzelne Großdeals ab 10.000 Wohnungen. Im zurückliegenden Jahr wurden in insgesamt acht großen Transaktionen 248.000 Wohnungen verkauft. Die Zahl der erfassten Verkaufsfälle ging zum zweiten Mal in Folge zurück: Nach 51 Transaktionen im Jahr 2013 und 43 im Jahr 2014 wurden 2015 nur 41 Verkäufe erfasst. „Die börsengelisteten Wohnungsunternehmen bestimmten mit ihren wachstumsorientierten Handlungsstrategien das Geschehen“, erklärt BBSR-Direktor Harald Herrmann die Entwicklung auf dem deutschen Transaktionsmarkt: „Der Blick auf Kauf- und Verkaufsstrategien verdeutlicht, dass diese Akteursgruppe in den vergangenen Jahren immer wichtiger wurde.“

Während es 2013 fünf und 2014 vier Verkaufsfälle mit mehr als 25.000 Einheiten gab, wurde diese Schwelle im vergangenen Jahr von nur einer Transaktion überschritten. Die Übernahme der GAGFAH Group durch die Deutsche Annington SE mit anteilig 136.000 gehandelten Einheiten trug jedoch maßgeblich zur großen Zahl der gehandelten Wohnungen bei.

Ob das Transaktionsvolumen im Jahr 2016 ähnlich hoch sein wird, hängt von den verfügbaren Kauf- und Übernahmeoptionen ab. „Da Bund und Länder sowie Industrieunternehmen einen Großteil ihrer Wohnungsbestände bereits verkauft haben und die Kommunen sich zurückhalten, kommen fast keine neuen Wohnungspakte auf den Markt“, so Herrmann. „Zudem verfügen die börsennotierten Immobilienunternehmen mittlerweile über rund eine Million Wohnungen, was auch das Angebot bereits gehandelter Portfolios und Wohnungsunternehmen deutlich reduziert.“

Die Datenbank des BBSR erfasst seit 1999 Transaktionen von großen Wohnungsportfolios ab 800 Wohnungen. Seit dem zweiten Halbjahr 2006 nimmt sie auch Transaktionen kleiner Wohnungsportfolios zwischen 100 und 800 Wohnungen auf.

Die aktuelle Auswertung ist als BBSR-Analysen KOMPAKT 03/2016 erschienen und kann hier heruntergeladen werden:

Kontakt

Christian Schlag

Stab Direktor und Professor

Tel.: +49 22899 401-1484

christian.schlag@bbr.bund.de

Jonathan Franke

Referat II 13 – Wohnungs- und Immobilienwirtschaft

Tel. +49 22899 401-1655

jonathan.franke@bbr.bund.de

Folgen Sie dem BBSR auf Twitter: twitter.com/bbsr_bund

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Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) ist eine Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB). Es berät die Bundesregierung bei Aufgaben der Stadt- und Raumentwicklung sowie des Wohnungs-, Immobilien- und Bauwesens.