Veröffentlicht am: | 23.09.2015 |
Veröffentlicht von: | Susanne Schilden Hochschulrektorenkonferenz (HRK) |
Kategorie: | Wissenschaftspolitik |
Der Arbeitskreis Hochschule/Wirtschaft der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI) und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) fordert, vorhandene Spielräume für einen Hochschulzugang von Flüchtlingen auch tatsächlich zu nutzen. Er appelliert an die Politik, Probleme aufgrund des Aufenthaltsstatus und die finanzielle Unterstützung rasch zu klären. Den Spracherwerb und die fachliche Vorbereitung sehen sie als die schwierigste Herausforderung für Flüchtlinge, die ein Studium in Deutschland aufnehmen wollen.
Prof. Dr. Holger Burckhart, Vizepräsident der HRK, betont: „Wir wollen die entsprechend qualifizierten Flüchtlinge dabei unterstützen, ein Studium aufzunehmen oder fortzusetzen. Neben einer guten Beratung und Begleitung wird es in den meisten Fällen entscheidend sein, dass die sprachlichen Hürden überwunden werden. Das ist eine anspruchsvolle Aufgabe, denn es geht ja nicht nur um die Bewältigung des Alltags, sondern um wissenschaftliche Fachsprache. Viele Hochschulen haben sehr schnell erste Angebote auf die Beine gestellt. Diese gilt es jetzt zu unterstützen und bedarfsgerecht auszubauen.“
Dr. Gerhard F. Braun, Vizepräsident der BDA, erklärt: „Viele Flüchtlinge haben eine hohe Bleibeperspektive. Sie bringen oft auch den notwendigen Schulabschluss mit oder haben sogar schon ein Studium im Herkunftsland begonnen. Hochschulen und Politik sollten die rechtlichen Spielräume, die es beim Hochschulzugang für Flüchtlinge gibt, konsequent nutzen und so wertvolle Chancen eröffnen. Kooperationen zwischen Hochschulen und Unternehmen können die Praxisbezüge im Studium stärken und den Übergang von der Hochschule in den Beruf deutlich erleichtern. Dies bietet Vorteile für alle Studierenden – gleich welcher Nationalität.“