Veröffentlicht am: | 08.09.2015 |
Veröffentlicht von: | Katrin Berkler Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS |
Kategorie: | Wettbewerbe / Auszeichnungen Schule und Wissenschaft |
Das Fraunhofer IAIS ist mit dem Projekt »Open Roberta – Spielerisch Programmieren lernen« Preisträger im bundesweiten Innovationswettbewerb »Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen« 2015. Zum Thema »Stadt, Land, Netz! Innovationen für eine digitale Welt« liefert das Projekt in der Kategorie Wissenschaft eine Antwort auf die Frage, wie Schülerinnen und Schüler über eine Programmierplattform erste Programmiererfahrungen sammeln können – und zwar ohne technische Hürden überwinden zu müssen.
Berlin/Sankt Augustin – Fächer wie Mathematik, Technik und Naturwissenschaften stoßen bei Schülerinnen und Schülern oft auf wenig Begeisterung. Diese will das Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS fördern: Mit der offenen grafischen Programmierplattform Open Roberta, die am Fraunhofer IAIS mit Unterstützung von Google entwickelt wurde, erwecken Jugendliche ihre selbstgebauten Roboter-Modelle zum Leben. Die Bedienung erfolgt ganz einfach über den Internetbrowser, so dass Lehrkräfte die Plattform ohne technische Hürden im Schulunterricht einsetzen können. Um besonders Mädchen für IT-Berufe zu gewinnen, programmieren im Rahmen der Open-Source-Aktivitäten von Open Roberta auch Studentinnen mit.
Die Initiative »Deutschland – Land der Ideen« und die Deutsche Bank zeichnen im Rahmen des Wettbewerbs gemeinsam Ideen und Projekte aus, die einen positiven Beitrag zur Gestaltung einer vernetzten Welt leisten und Antworten auf die Herausforderungen des digitalen Wandels geben. Frank Tanaka, Deutsche Bank Berlin, überreichte Prof. Dr. Christian Bauckhage und Thorsten Leimbach vom Fraunhofer IAIS die Auszeichnung als »Ausgezeichneter Ort« und betonte: »Open Roberta nimmt junge Menschen mit auf den Weg in die neue digitale Welt. Das Fraunhofer IAIS zeigt uns damit aber auch, dass digitaler Wandel nicht im Labor, sondern vor allem aus der Mitte der Gesellschaft heraus gestaltet werden muss.«
Thorsten Leimbach, Leiter der Roberta-Initiative am Fraunhofer IAIS, kommentierte die Auszeichnung: »Wir freuen uns sehr, ein ‚Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen‘ zu sein und damit eine Lösung für die Herausforderungen des digitalen Wandels aufzeigen zu können. Für uns ist der Preis ein Zeichen dafür, dass das wir mit dem Ziel der Roberta-Initiative – Kinder und Jugendliche auf eine zunehmend digitale Lebenswelt vorzubereiten – ein wichtiges gesellschaftliches Anliegen treffen und junge Menschen dazu ermutigen, Technik nicht nur zu konsumieren, sondern selbst zu gestalten.«
Die Auszeichnung wurde gestern im Rahmen des »Young IFA«-Bühnenprogramms der Internationalen Funkausstellung (IFA) in Berlin überreicht. Darüber hinaus stellten hier Experten von Fraunhofer IAIS, Google, Daimler und LEGO Education die Open Roberta Challenge »Unser selbstfahrendes Auto« vor. In dem Wettbewerb können Teams aus technikbegeisterten Schülerinnen und Schülern ihre Ideen für das selbstfahrende Auto der Zukunft entwickeln. Die jeweils besten Ideen jedes Bundeslandes werden mit tollen Preisen prämiert. »Mit der Open Roberta Challenge wollen wir Kinder und Jugendliche dazu ermutigen, sich kreativ mit technologischen Zukunftsthemen auseinanderzusetzen«, betont Leimbach.
»Wir sind überzeugt: Deutschland hat für die digitale Zukunft viel zu bieten. Die kreativen Köpfe, ihre Innovationskraft und auch Risikobereitschaft begleiten uns alle in den veränderten Alltag«, begründete Frank Tanaka das diesjährige Wettbewerbsthema. Eine Expertenjury aus Wissenschaftlern, Wirtschaftsmanagern, Journalisten und Politikern wählte gemeinsam mit einem fünfköpfigen Fachbeirat aus über 1.000 Bewerbungen das Projekt »Open Roberta – Spielerisch Programmieren lernen« aus.