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Offener Brief an den WDR: „Gesellschaft braucht Wissenschaft!“

Veröffentlicht am:09.07.2015
Veröffentlicht von:Geschäftsstelle Wissenschafts-Pressekonferenz
Wissenschafts-Pressekonferenz e.V.
Kategorie:Wissenschaftspolitik
Forschungs- / Wissenstransfer
Übersicht:

Über 30 prominente Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur wenden sich gegen WDR-Sparpläne und fordern fundierten Wissenschaftsjournalismus im Öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Zu den Unterzeichnern des offenen Briefs an den WDR-Intendanten Tom Buhrow gehören unter anderem die Kabarettisten und Moderatoren Eckart von Hirschhausen und Vince Ebert, die Autoren Frank Schätzing und Stefan Klein, der Medizin-Nobelpreisträger Erwin Neher, der SPD-Politiker Karl Lauterbach, die TV-Journalistinnen Susanne Holst und Lisa Ortgies. Initiiert wurde der Brief von der Wissenschafts-Pressekonferenz e.V. (WPK), dem größten Verband für Wissenschaftsjournalisten in Deutschland.

Beschreibung:

Über 30 prominente Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur wenden sich gegen WDR-Sparpläne und fordern fundierten Wissenschaftsjournalismus im Öffentlich-rechtlichen Rundfunk

In einem offenen Brief an den WDR-Intendanten Tom Buhrow wenden sich über 30 prominente Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur gegen kürzlich bekannt gewordene Pläne des WDR, bei der Wissenschaftsberichterstattung Budgets zu kürzen und Sendungen einzustellen. Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem die Kabarettisten und Moderatoren Eckart von Hirschhausen und Vince Ebert, die Autoren Frank Schätzing und Stefan Klein, der Medizin-Nobelpreisträger Erwin Neher, der SPD-Politiker Karl Lauterbach, die TV-Journalistinnen Susanne Holst und Lisa Ortgies.

Initiiert wurde der Brief von der Wissenschafts-Pressekonferenz e.V. (WPK), dem größten Verband für Wissenschaftsjournalisten in Deutschland. Die Unterzeichner laden den WDR-Intendanten Tom Buhrow zu einem öffentlichen Dialog über die Wissenschaftsberichterstattung des Senders ein. Angesichts der nun bekannt gewordenen Sparpläne, die bekannte Radio- und TV-Formate wie „nano“, „W wie Wissen“, „Kopfball“ oder „Leonardo“ betreffen, befürchten die Unterzeichner einen bedrohlichen Substanzverlust in der Berichterstattung.

Die Unterzeichner wenden sich gegen eine Formulierung von Tom Buhrow, der die Wissenschaftsberichterstattung kürzlich als „Nische“ bezeichnet hatte.

Für die Zivilgesellschaft habe Wissenschaftsjournalismus eine nicht zu unterschätzende Bedeutung. In dem offenen Brief, der auch auf der Website veröffentlicht ist, heißt es: „Die Folgen des Klimawandels, die Kontroverse um die Energiewende, die Qualität der medizinischen Versorgung, die Konsequenzen der Gentechnik, die Chancen und Risiken von Big Data – fast alle Zukunftsfragen unserer Gesellschaft haben einen wissenschaftlichen Kern. Ohne das Wissen der Wissenschaft lassen sich Debatten über Handlungsmöglichkeiten unserer Gesellschaft nicht sinnvoll führen. Eine fundierte Berichterstattung ist die elementare Voraussetzung dafür, dass wir in informierter Weise Entwicklungen in der Wissenschaft erkennen, verstehen und beurteilen können.“

Das, so die Unterzeichner, mache den Wissenschaftsjournalismus vielmehr zu einem Kerngebiet öffentlich-rechtlicher Berichterstattung. Wenn der WDR nun Budgets kürze ohne begleitende Strategie, wie er künftig eine gehaltvolle Berichterstattung sicher stellen wolle, bedrohe er Renommee und Leistungsfähigkeit des Wissenschaftsjournalismus im WDR.

Wer den Aufruf unterstützen und ebenfalls unterzeichnen will, kann dies auf der Website tun.

WPK - Die Wissenschaftsjournalisten

Die Wissenschafts-Pressekonferenz e.V. (WPK) ist der Bundesverband der deutschen Wissenschaftsjournalisten. Die Mitglieder der WPK sind hauptberufliche Wissenschaftsjournalistinnen und Wissenschaftsjournalisten, die - angestellt oder frei - für Printmedien, Hörfunk, Fernsehen oder Onlinemedien arbeiten. Ziel der WPK ist es, die Qualität im Wissenschaftsjournalismus zu fördern. Dazu bietet sie ihren Mitgliedern Seminare, Hintergrundgespräche und Recherchereisen sowie Workshops zur beruflichen Fortbildung an. In der Öffentlichkeit tritt die WPK als Veranstalter von Diskussionsrunden auf, mit denen sie den Dialog zwischen Wissenschaft, Politik und Gesellschaft beleben will. Gegründet wurde die WPK 1986 in Bonn. Weitere Informationen: www.wpk.org