Veröffentlicht am: | 17.10.2024 |
Veröffentlicht von: | Gesellschaft für Informatik e.V. Gesellschaft für Informatik e.V. |
Kategorie: | Forschungsprojekte |
Das neue Projekt DI-OCDCPro initiiert einen Open-Source-Chipdesign-Wettbewerb für Studierende, der den Nachwuchs im Bereich der Chipentwicklung stärken soll.
Berlin, 17.10.2024 – Die EU will im Bereich der Halbleiter-Technologie global unabhängiger werden und hat sich mit dem Europäischen Chip-Gesetz ambitionierte Ziele gesetzt. Bis 2030 will die EU ihren globalen Markanteil von 10 auf 20 Prozent verdoppeln und unabhängiger vom Weltmarkt werden. Doch für diese Stärkung der europäischen digitalen Souveränität braucht es auch deutlich mehr Fachkräfte und wissenschaftlichen Nachwuchs. Das neue Projekt DI-OCDCPro plant einen Open-Source-Chipdesign-Wettbewerb für Studierende, der junge Menschen für die Chipentwicklung begeistern soll.
Frithjof Nagel, Gesellschaft für Informatik e.V.: „Nicht nur in der Halbleiter-Industrie, sondern auch an den Hochschulen mangelt es an Nachwuchs; dabei bietet das Feld Chip-Design interessante Herausforderungen und attraktive Perspektiven. Ein Wettbewerb mit spannenden und alltagsnahen Aufgaben kann junge Menschen für den Bereich begeistern. Doch auch die Lehrenden an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften und Universitäten aus den Bereichen Informatik, Mikroelektronik, Elektrotechnik und aus angrenzenden Disziplinen zählen zu unserer Zielgruppe: Dank innovativen Lehr-Lern-Konzepten können sie die Begeisterung für Chip-Design an Studierende herantragen.“
Open-Source-Chipdesign-Infrastruktur als Lern- und Wettbewerbsplattform für Studierende und junge Talente
Stefan Wallentowitz, Hochschule München: „Eine Schlüsselrolle in unserem Chipdesign-Wettbewerb werden Open-Source-Ansätze spielen, denn dank ihnen können Studierende barrierefrei mit der Thematik in Berührung kommen. Durch die Entwicklung und den Einsatz einer Open-Source-Toolchain fördert DI-OCDCPro nicht nur Bildung im Bereich der Halbleiter-Technologie, sondern auch Innovation und Souveränität.“
Der Schwerpunkt des Wettbewerbs wird neben innovativen Entwurfstechniken auch auf Sicherheit und Korrektheit – wesentlichen Herausforderungen im modernen Chipentwurf – liegen. Die Teilnehmenden des Studierenden-Wettbewerbs erhalten die Möglichkeit, ihren Entwurf bei dem Projektpartner IHP - Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik zu fertigen. Mit Unterstützung von weiteren Partnern aus der Industrie soll der erprobte Wettbewerb zukünftig verstetigt werden. Angestrebt werden jährliche Runden mit wechselnden Design-Aufgaben aus dem Hardware-Bereich, die die Motivation für eine Karriere in der Chip-Industrie und -Forschung fördern sollen.
Das Projekt wird umgesetzt von den Partnern Hochschule RheinMain, Hochschule München, Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz Bremen, IHP - Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik, Ruhr-Universität Bochum und Gesellschaft für Informatik e.V. sowie gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
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