Veröffentlicht am: | 29.05.2024 |
Veröffentlicht von: | Benedikt Bastong Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) |
Kategorie: | Wissenschaftspolitik |
Budget soll Stellenwert von Forschung und Innovation widerspiegeln / Neue Förderinstrumente sollen Verbundforschung stärken und Ausschreibungen über EU-Partnerschaften erleichtern
Die EU-Rahmenprogramme für Forschung und Innovation sind das weltweit größte Instrument zur Förderung von Forschung und Innovation. Derzeit wird über die Ausgestaltung des künftigen Forschungsrahmenprogramms, kurz FP10, mit einer Laufzeit von 2028 bis 2034 debattiert. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat dazu nun eigene Vorschläge in einem Positionspapier veröffentlicht.
„Exzellente und gut ausgestattete Forschung ist zentral, um europäische Antworten auf die großen gesellschaftlichen Herausforderungen zu finden und die internationale Wettbewerbsfähigkeit der EU zu erhalten. Daher braucht das nächste EU-Forschungsrahmenprogramm ein ambitioniertes Budget, das auch der Grundlagenforschung zugutekommt, die mit ihren herausragenden Forschungsergebnissen die Basis für Europas Fortschritt legt“, sagte DFG-Präsidentin Professorin Dr. Katja Becker zur Veröffentlichung des Positionspapiers. Im aktuell noch laufenden Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“ können derzeit zahlreiche, als exzellent eingestufte Forschungsanträge nicht gefördert werden. „Das zeigt, wie groß der Bedarf für Forschung und Innovation in der EU ist“, so Becker.
„FP10 soll darüber hinaus ganz explizit die Zusammenarbeit exzellenter Forscher*innen zu selbst gewählten Themen über nationale Grenzen hinweg stärken und gemeinsame Ausschreibungen nationaler Förderorganisationen über EU-Partnerschaften erleichtern. Dafür schlagen wir zwei neue Instrumente vor“, erklärte Becker. Ein neues Instrument soll Forscher*innen ermöglichen, in transnationalen Forschungskonsortien an selbst gewählten Themen nach dem Bottom-up-Prinzip zu arbeiten. Ein zweites von der DFG vorgeschlagenes Instrument soll die Durchführung gemeinsamer Ausschreibungen im Rahmen der EU-Partnerschaften flexibler als bisher gestalten.
Insgesamt plädiert die DFG in ihrem Positionspapier für ein neues Rahmenprogramm, das weiterhin vor allem auf Exzellenz und Offenheit setzt. Weitere Vorschläge der DFG umfassen etwa eine dezidierte Budgetreserve für neue Prioritäten, einen speziellen Interventionsfonds zur Unterstützung geflüchteter Forscher*innen und eine gezieltere Integration adäquater Rahmenbedingungen für die Forschung in FP10.
Weiterführende Informationen
Medienkontakt:
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DFG, Tel. +49 228 885-2109, presse@dfg.de
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Dr. Christian Rebhan, Strategie und Grundsatzfragen, Tel. +49 228 885-2991, christian.rebhan@dfg.de
Das vollständige Positionspapier in englischer Sprache findet sich hier:
www.dfg.de/resource/blob/334358/3f9bed2187eb0836c698fa7d1adc155d/240529-dfg-proposals-eu-framework-research-innovation-data.pdf
Europa-Strategie der DFG (März 2024):
www.dfg.de/resource/blob/330174/1d5e86b81fc2a227de2663da2234e2a9/240316-europa-strategie-2024-data.pdf
Kurzversion der Europa-Strategie in englischer Sprache:
www.dfg.de/resource/blob/334356/0788ec5541aa989ab3036ea8a0fcedf8/240528-europa-strategie-2024-en-data.pdf
Weitere Informationen zur europäischen Wissenschaftspolitik:
www.dfg.de/de/dfg-profil/internationale-zusammenarbeit/europaeische-wissenschaftspolitik